20.00 Uhr. Der Papst ist wieder der Aufmacher der Tagessschau. Gleich zwei Beiträge befassen sich mit der Vorlesung in Regensburg und der Aufregung darum. Es wird ernst.
Papa
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Diktatur des Relativismus (2)
Shrine of the Holy Whapping über die muslimische Aufregung über eine päpstliche Vorlesung:
In thinking about this, I think we see again that now, 1 1/2 years after his election, just as in the case with the upcoming liturgical documents, Benedict is returning to the themes of his opening homily. He said at that time that we lived in a dictatorship of relativism. I honestly wouldn’t have thought to employ the example which Benedict did, but it has certainly caused a stir: secularists are outraged that Benedict dare argue that Christianity is better or true, muslims are outraged that the Pope –the Pope– didn’t affirm that Islam is better or true. Is there a dictatorship of relativism? Benedict may very well have purposely let this vivid quote fly, just to prove precisely this point.
Still no one else is talking about the fact that a Turkish Muslim killed a German Catholic priest the very day that Benedict critized violence in the name of religion…
Unfehlbarkeit
Die Passauer Neue Presse schreibt:
Die Päpste haben gesprochen. Glaubt man den wesentlichen Instanzen der katholischen Kirche – also Eugen Drewermann, Hans Küng und der Bewegung „Wir sind Kirche“ -, dann war der Bayern-Besuch Benedikts XVI. ein Schlag ins Wasser. Joseph Ratzinger – jener „einfache Arbeiter im Weinberg des Herrn“ – hat weder das Zölibat abgeschafft noch das Gemeinsame Abendmahl von Katholiken und Protestanten eingeführt noch überhaupt seine Meinung geändert. Also Schande über ihn! Weniger von der Unfehlbarkeit gestreifte Beobachter der letzten sechs Tage haben einen ganz anderen Benedikt erlebt: einen dialogbereiten, herzlichen und eingängig argumentierenden Seelsorger, der seinen Hirtenstab nicht als Brechstange missbraucht, sondern als Orientierungshilfe einsetzt. [Passauer Neue Presse via kath.net]
So vieles
So vieles müsste getan werden, und ich sehe, ich kann es nicht. Das gilt für die Pfarre, ich ahne wenigstens, wie sehr, es gilt auch für den Papst, er sollte soviel tun, und meine Kräfte reichen einfach nicht dafür aus. So muß ich lernen, das zu tun, was ich kann, und das Andere Gott und den Mitarbeitern zu überlassen, und zu sagen, am Ende musst es ja Du machen, denn die Kirche ist Deine Kirche, und Du gibst mir nur soviel Kraft, wie ich eben habe, die sei Dir geschenkt, denn sie kommt von Dir. Aber das Andere muß ich auch Dir überlassen.
Papst Benedikt heute in Freising zu Priestern und Diakonen
Papst und Madonna
Papstbesuch. In Altötting hat der Papst zur Schwarzen Madonna gebetet. Ich habe mich gefragt: Wann lese ich wohl mal die umgekehrte Schlagzeile: „Madonna betet zum Schwarzen Papst“?
Der Quotenkritiker
Warum der Deutschlandfunk nun gerade Christian Weisner zur abschließenden Bewertung des Papstbesuches befragt [MP3], das wird wohl auf ewig das Geheimnis der Redaktion bleiben. Was immerhin auffällt: Er schlägt bisweilen leisere Töne an.
Und natürlich kann er wie eh und je die gängigen Schlagworte aufrufen, ohne sich kritische Fragen vom Gesprächspartner gefallen lassen zu müssen. Offensichtlich ist die Stelle des Kritikers mit Weisner besetzt, und der Journalist begnügt sich mit der Rolle des Stichwortgebers. Peinlich.
Papst live
Beim Bayerischen Rundfunk gibt es Livestreams. Manchmal hakt es etwas. Schön ist auch die URL.
Kleines Quiz
Patrick Bahners gibt Rätsel auf.
Man male sich aus: Altötting, Montag, 11.September 2006, Viertel vor zehn am Morgen. Das Papamobil biegt auf den Kapellplatz ein. Seit aller Herrgottsfrühe warten die Gläubigen auf Benedikt XVI. Aus dem kunterbunten Kirchenvolk treten besonders die Trachten der katholischen Vereine hervor. Die Kolpingbrüder haben Aufstellung genommen und die Korporierten. Mitten im Getümmel stehen die Vertreterinnen des eingetragenen Vereins Donum vitae (Geschenk des Lebens). Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens, gestützt durch ihre Vorgängerin Barbara Stamm und die Regensburger Kirchenrechtsprofessorin Sabine Demel, schwenkt die Fahne des Vereins. Das Motiv ist eine mit deutlicher Madonnenähnlichkeit ausgestattete Mutterfigur, die auf dem rechten Arm ihr Kind hält und in der linken Hand ein Blatt Papier, das sie wie achtlos wegzulegen scheint.
Welche drei Fehler haben sich in dieses Szenario eingeschlichen? Bitte zuerst nachdenken und dann hier nachlesen.
Beichte beim Papst
Übermorgen kommt Papst Benedikt XVI. Allerdings besucht er nur Bayern – für einen Abstecher nach Deutschland reicht es nicht.
Es herrscht Sicherheitsstufe 1 für Papst Benedikt XVI. Deshalb sind in Bayern Straßen gesperrt, Orte abgeriegelt und Kühlhäuser zugeschweißt.
Nur in Altötting verbringt Benedikt fast einen ganzen Tag. Falls sie sich fragen, warum: Er will Otti Fischer die Beichte abnehmen.
Angie bei Benedikt
Angela Merkel hatte eine Privataudienz beim Papst. Sie war locker, sie war gelöst… Ich habe Frau Merkel nicht mehr so happy gesehen seit dem 1:0 bei der WM gegen Polen.
Für den Papst war es auch toll, mit Angie zu reden: eine Frau, eine Protestantin und eine Ostdeutsche, das sind drei kirchliche Problemgruppen in einem Gespräch. [Harald Schmidt]
Geschieden und wiederverheiratet ist sie auch…