Paul Zulehner zitiert Karl Rahner in einem Beitrag...

Paul Zulehner zitiert Karl Rahner in einem Beitrag zu dessen 100. Geburtstag unter dem Titel Karl Rahner und die Praktische Theologie: „Ich habe nie oder sehr wenig Theologie um der Theologie willen betrieben –als l’art pour l’art! (…) Kurz und gut, sowohl aus meinem persönlichen Interesse wie aber auch aus einem solchen Verständnis für pastorale Bedürfnisse heraus, hoffe ich oder meine ich, dass meine Theologie nie so reine l’art pour l’art war, wie das vor meiner Zeit in der wissenschaftlichen Theologie, zumindest in der Dogmatik üblich war.“

Adolf Theobald schreibt in der FAZ unter der Ü...

Adolf Theobald schreibt in der FAZ unter der Überschrift Der Geist ist heilig, die Kassen sind leer über Kirchenzeitungen: „Sie schreiben alle über dasselbe: über Gott und die Welt. Und fast allen geht es gleich schlecht. Die vierundzwanzig Bistumszeitungen sind ein ehrwürdiger, traditionsreicher Zweig der deutschen Presse, darunter so manch hundertjähriges Blatt. Fast ebenso lange überlegt der deutsche Episkopat, aus den vierundzwanzig nur ein einziges zu machen. Ohne Erfolg. Aber im Jahre des Herrn 2004 kommt die Causa in Bewegung.“

Zu Theologie gehört eine Reflexionsleistung...

Zu Theologie gehört eine Reflexionsleistung, die nicht zuletzt der Weiterentwicklung der Lehre selbst dient.

Ich halte die Eingrenzung auf offizielle Lehre und die oftmals geforderte innerkirchliche Einhegung der Theologie, den Abschied von der Universität zugunsten kirchlicher Hochschulen für brandgefährlich. Sie ist geeignet, der intellektuellen Marginalisierung christlichen Gedankenguts Vorschub zu leisten.

Es scheint mir nämlich eher eine Schwäche der gegenwärtigen Theologie zu sein, dass sie vielen anderen Disziplinen nichts mehr zu sagen hat. Sie müsste aber alle relevanten Erkenntnisse aus anderen Disziplinen rezipieren und ins Verhältnis zu ihren eigenen Erkenntnissen setzen, um auf der Höhe der Zeit zu sein.

Nur so kann sie nämlich auf die wichtigen Fragen der Gegenwart Antworten geben. (Denn es kann einer Theologie nicht genügen, stets die gleichen Formeln zu wiederholen.)

Sünde und Vergebung: Man möchte sich als...

Sünde und Vergebung: Man möchte sich als moderner Mensch prinzipiell nicht mehr so leicht damit abfinden, ein Sünder zu sein, wie es früheren Generationen vielleicht ganz selbstverständlich war.

Wir sprechen hier zwar über sonntägliche Eucharistie und die Pflicht zum Besuch einer solchen Feier, aber hinter den Fragen nach der Sündhaftigkeit etwaiger Versäumnisse steht all das, was zum flächendeckenden Zusammenbruch der Praxis des Bußsakraments geführt hat. Und das ist eine Krise im Selbstverständnis des Christen.

Wer (wie ich) meint, nicht so besonders viel oder allenfalls lässlich zu sündigen, der hat auch keinen Bedarf, häufiger das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. Und es reicht nicht, sich sozusagen theoretisch von diesem Gedanken zu verabschieden – das wäre dann ja ziemlich einfach.

Bei der sonntäglichen Messfeier liegen die Dinge noch komplizierter, denn da geht es gar nicht vorrangig um mich. Verdammt*, es wird immer schwieriger mit dem Christentum…

* (nicht fluchen?)

4 Als die Leute aus allen Städten zusammenstr...

Das Gleichnis vom Sämann

4 Als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
5 Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen. Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg; sie wurden zertreten und die Vögel des Himmels fraßen sie.
6 Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie, weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.
7 Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.
8 Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
(Lk 8)