Medienpapst 2.0

Am 5. August wird in Castel Gandolfo ein Interview aufgezeichnet, dass Medienpapst Benedikt XVI. vier TV-Sendern gibt. Zu sehen sein wird das Resultat am 13. August um 19.15 Uhr (ARD) und 22 Uhr (ZDF). Die beiden anderen Sender sind Radio Vatikan und die Deutsche Welle.

Benedikt in Manoppello

Und jetzt zum Feuilleton von morgen. Christian Geyer schreibt in der FAZ über den geplanten Besuch von Benedikt XVI. in Manoppello:

Gemessen an dem bildpolitischen Ereignis, das dieser kleine Abruzzen-Ausflug darstellt, ist der Deutschland-Besuch, der sich im September dann anschließt, nur noch eine Fußnote der Wortgeschichte. Die Zukunft wird im Bilde sein – oder sie wird nicht sein.

Der richtige Papst zur richtigen Zeit

Harald Schmidt gibt mal wieder ein Interview. Diesmal der taz.

Über Hitler darf man lachen, über den Papst auch. Wie finden Sie den neuen?

Durch den neuen bin ich dazu gekommen, theologische Bücher zu lesen. Weil es mich fasziniert, wie er durch Gelassenheit die Luft aus den schärfsten Diskussionen lässt. Das ist Fügung: es ist der richtige Papst zur richtigen Zeit. Es gibt ein Bedürfnis in der Bevölkerung nach Halleluja. Nach irgendeiner höheren Macht, die sagt, „Werdet leicht wie die Spatzen“.

Werte, auf die man sich verlassen kann.

Vermutlich auch.

Was sind Ihre Werte?

Ich hab’s nicht so mit Werten. Wenn man es schaffen würde, sich an die Zehn Gebote zu halten, liefe es ja sicher nicht schlecht. Mein Eindruck ist, dass in der Bevölkerung so eine Art von Erleichterung herrscht, dass man jetzt wieder sagen kann: man grillt. Oder: man heiratet. Oder: man hat’s gern gemütlich zu Hause. Ich stelle gerade ein Ironieverbot in den Medien fest. Es ist eine neue Ernsthaftigkeit gefragt. Was soll schlimm daran sein, wenn jemand eine Dauerwelle hat?

Der absolute Verkaufshammer

„Deus caritas est“ – der absolute Verkaufshammer. 500.000 Exemplare sind bereits verkauft. Und wo gibt’s sie nicht? Bei Amazon. Ich weiß warum: Man hat Angst vor der Rubrik „Kunden, die die Enzyklika gekauft haben, interessierten sich auch für folgende Produkte“.
Harald Schmidt, 1. Februar 2006