Der Papst ein Priester

Madonna ist eine Popsängerin in exakt dem Sinne, in dem New York eine Stadt und der Papst ein Priester ist: Grundsätzlicher, umfassender, wichtiger geht’s nicht.
Eine Bildunterschrift auf FAZ.net zum fünfzigsten Geburtstag von Madonna, gefunden bei Zeit.de

Believing the incredible

The Christian virtues of faith, hope, and charity are in their essence as unreasonable as they can be. As the word „unreasonable“ is open to misunderstanding, the matter may be more accurately put by saying that each one of these Christian or mystical virtues involves a paradox in its own nature, and that this is not true of any of the typically pagan or rationalist virtues. Justice consists in finding out a certain thing due to a certain man and giving it to him. Temperance consists in finding out the proper limit of a particular indulgence and adhering to that. But charity means pardoning what is unpardonable, or it is no virtue at all. Hope means hoping when things are hopeless, or it is no virtue at all. And faith means believing the incredible, or it is no virtue at all.
G.K. Chesterton, Heretics

Hölzerne Hochzeit

Herz und Zehn

Vorgestern waren genau zehn Jahre vergangen, seitdem wir vor den Standesbeamten traten. Vor den Altar haben wir es dann erst vor vier Jahren geschafft.

In unserer Region wird nach zehn Jahren die Hölzerne Hochzeit gefeiert. Gestern kamen liebe Freunde und Nachbarn, um unseren Garten zu schmücken und mit uns ein Glas zu erheben.

Inter gravissimas

The Biggest Misjudgments In History - Part 1

Geek and Poke beweist historische und liturgische Detailkenntnis: Der 24. Februar 1582 (damals noch der 6. März) fiel in die Fastenzeit, also ist die liturgische Farbe korrekt dargestellt (auch wenn Gregor XIII. sicher keine Messgewänder trug, wenn er sich mit einer Bulle befasste). Und auch der Bart jenes Papstes ist gut getroffen.

Bücher schnorren

Wer Bücher sein eigen nennt, kennt das Problem: Wohin mit dem Überfluss? Wie Platz schaffen im Regal? Was geschieht mit aussortierten Büchern?

Einige Zeit habe ich es mit Amazon versucht. Der dortige Gebrauchtbüchermarkt ist sehr groß. Doch ist das Angebot größer als die Nachfrage. Viele Bücher sind für den Spottpreis von einem Cent zu haben. Amazon schlägt drei Euro Versandkosten auf den vom Verkäufer gesetzten Preis auf. Der minimale Endpreis ist daher 3,01 Euro, und damit scheint noch eine Marge möglich zu sein. Anders lässt sich die Schwemme an Billigstbüchern bei Amazon nicht erklären.

Wie auch immer. Mit einem relativ großen Buchangebot lässt sich über Amazon das eine oder andere Buch verkaufen. Für den Normalverkäufer ist es allerdings relativ mühsam, ein solch großes Angebot zu pflegen, da jedes Buch über ein mehrstufiges Formular erfasst werden muss. Und für alle unverkauften Bücher beginnt das Spiel nach geraumer Zeit von vorn. Aufwand und Ertrag stehen in keinem gesunden Verhältnis.

In der vergangenen Woche habe ich mit BookMooch eine neue, vielversprechende Möglichkeit entdeckt, mich vom Buchüberschuss zu trennen. BookMooch ist eine Büchertauschbörse, auf der nicht direkt, sondern indirekt getauscht wird. Jedes Mitglied hat ein Punktekonto. Für jedes verschickte Buch gibt es eine Gutschrift, jedes angeforderte Buch kostet Punkte.

Mit Hilfe der ISBN lassen sich die meisten Bücher sehr schnell und einfach erfassen. So habe ich 85 Bücher aufgelistet, von denen meine Frau sich trennen möchte. Meine abgelegten Bücher werden noch folgen. Das erste Buch ging sofort weg, sodass derzeit noch 84 vorhanden sind. Außerdem habe ich meine Amazon-Wunschliste importiert, die eher eine Merkliste ist. Das ging fix.

Nach einigem Stöbern bei BookMooch ist meine dortige Wunschliste inzwischen noch deutlich angewachsen. Und die ersten Bücher habe ich bereits geschnorrt angefordert.

Die Mehrzahl der Mitglieder kommt aus den USA, in Deutschland gibt es bis jetzt erst 183 Mitglieder. Vom Bücherangebot sollte also nicht übermäßig viel erwartet werden, aber interessante Gebrauchtbücher dürften wohl schnell geschnorrt werden. Und so wieder Platz im Bücherregal schaffen.

Schützenfest und Glaubenszeugnis

Anstatt die heutigen liturgischen Missgriffe meines Ortsordinarius zu Protokoll zu geben (nun ja, nur die bis jetzt hier unerwähnten: die Ministranten trugen rot, der Pfarrer nur eine grüne Stola über der Albe, häßliche Keramikschalen und dazu passender Kelch, ohne Kelchvelum, und vieles andere mehr), notiere ich lieber, wie das hiesige Schützenfest sich zur Kirche verhält, nämlich gar nicht bis destruktiv.

In katholischen Gegenden mag eine Sonntagsmesse im Festzelt zu den ortsüblichen Sitten und Gebräuchen eines Schützenfestes zählen. Zeltmessen als solche sind auch nicht ohne Probleme, aber darum soll es hier nicht gehen. Hier in der Diaspora und dem ehemals protestantischen Alten Land ist das anders. Es gibt keinen evangelischen Gottesdienst. Statt dessen findet am Sonntagvormittag das Königsfrühstück und damit einer der Höhepunkte des Schützenfestes statt.

Für den Christen wäre dies die Gelegenheit zum Glaubenszeugnis durch demonstratives Fernbleiben und ebensolchen Gottesdienstbesuch. Allerdings nicht im Ort selbst. Hier wird erst nächste Woche wieder evangelischer Gottesdienst gehalten.

Nachtrag: Das Schützenfrühstück begann, wie ich gestern erfahren habe, erst um 12 Uhr. Also keine Terminkollision.

Breviarium vel Diurnale?

Seit dem vergangenen Jahr bete ich die Liturgia Horarum. Seit geraumer Zeit nun überlege ich, zum Breviarium Romanum (oder Monasticum) zu wechseln.

In Frage kommt die Dessain-Ausgabe von 1962, zu haben bei Aquinas and More für 200 Dollar plus Versand. Ist diese Ausgabe empfehlenswert? Welche Alternativen gibt es (und vor allem wo)?

Günstiger im Preis – nur 75 Dollar – und womöglich für meinen Gebrauch ausreichend könnte auch das ebenfalls dort zu habende Diurnale Romanum sein. Beides sind Nachdrucke aus dem Hause Preserving Christian Publications.

Ein Breviarium Monasticum konnte ich bislang nicht finden.