Mein Fastenprogramm 2011

Im Prinzip hat sich mein zuletzt vor zwei Jahren neu justiertes Fastenprogramm bewährt. Nun allerdings muss ich es wieder anpassen. Denn im vergangenen Sommer haben wir unsere Ernährung auf die Logi-Methode umgestellt.

Diese Umstellung hat nicht nur mein körperliches Wohlbefinden deutlich erhöht, sie hat auch dazu geführt, dass ich pro Monat etwa ein Kilo Gewicht verliere (und mir wieder anfuttern muss, um nicht immer weiter abzunehmen). Nun war ich noch nie wirklich übergewichtig. Jetzt aber liegt mein Gewicht in der Nähe des langjährigen Minimums, konkret unter 70 Kilo bei etwas mehr als 1,80 Meter Körpergröße.

Das entspricht einem Body-Mass-Index von 20,5. Meinem Alter entsprechend läge der optimale BMI bei 21-26. Ich sollte also nicht weiter abnehmen. Würde ich das Fasten nach den Regeln der Kirche auf die volle Zeit der 40 Tage ausdehnen und die Ernährung nach der Logi-Methode beibehalten, dann wäre ein weiterer Gewichtsverlust kaum zu vermeiden.

Ich werde also in der kommenden Fastenzeit auf Alkohol und Süßigkeiten verzichten sowie den Fleischkonsum reduzieren, aber nicht komplett einstellen. Ansonsten bleibt es bei drei Mahlzeiten am Tag. Sonntage und Hochfeste sind ab der ersten Vesper vom Fasten ausgenommen.

Als Fastenlektüre nehme ich mir in diesem Jahr den zweiten Band Jesus von Nazareth (Vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung) aus der Feder von Papst Benedikt XVI. vor. Das Buch erscheint übermorgen, einen Tag nach Aschermittwoch, sicher kein Zufall.

Außerdem werde ich ab morgen dieses Notizbuch unter meinem vollen Namen führen und es auch mit meinen übrigen Netzaktivitäten verbinden, soweit das sinnvoll ist.

Zum Schluss noch ein Tipp für Hörer: Father Z. hat heute die erste Folge seines LENTCAzT publiziert. Er verspricht eine tägliche Kurzbetrachtung zur Fastenzeit, u.a. mit der jeweiligen Stationskirche des Römischen Messbuches und den Tagesgebeten der ordentlichen wie auch der außerordentlichen Form.

Der Römische Kanon nach Hans Küng

Interessant und mir bis jetzt unbekannt: Hans Küng hat 1963 eine Revision des Römischen Kanons, heute relativ wenig bekannt und gebraucht als Erstes Hochgebet, vorgeschlagen und eine Neufassung publiziert. Father Z bringt in seinem jüngsten Podcast eine englische Übersetzung zu Gehör.

Hans Küng, „Das Eucharistiegebet: Konzil und Erneuerung der römischen Liturgie“, Wort und Wahrheit 18 (1963) 102-107. (Literaturnachweis)

Paul VI. am Vorabend des Novus Ordo

Father Z, einer der profiliertesten Priester im Web, hat einen sehr speziellen Podcast zum bevorstehenden 40. Jahrestag der Einführung des Novus Ordo produziert. Sein Gast ist Papst Paul VI., und zu hören ist dessen Ansprache bei der Generalaudienz am 26. November 1969, wenige Tage bevor das Missale von 1969/70 in der lateinischen Kirche flächendeckend eingeführt wurde.

Da im Sommer 1969 geboren, gehörte ich damals noch nicht zu den regelmäßigen Kirchgängern. Für mich beginnt jetzt die lange Reihe der Ereignisse, die sich zum 40. Mal jähren und ich schon miterlebt habe. Meine ersten, noch sehr diffusen Erinnerungen datieren etwa von 1972, da werde ich also noch etwas warten müssen.

Man beachte insbesondere die kongeniale Musikauswahl, stets eine der Stärken der Podcasts von Father Z. Ich will nicht zuviel verraten, aber die späten 60er Jahre sind nicht zu überhören. Es muss eine wilde Zeit gewesen sein vor vierzig Jahren, auch in der Kirche. Kurz nach meiner Geburt fand Woodstock statt, und am Sonntag (nach MEZ vor) der ersten bemannten Mondlandung wurde ich getauft.

Papst Paul VI. hat sich im Spätherbst 1969, nur wenige Jahre nach dem Ende des jüngsten Konzils, schon ein deutliches Stück von Sacrosanctum Concilium entfernt. So verabschiedet er an jenem denkwürdigen Mittwoch im November das Latein als liturgische Sprache und den Gregorianischen Choral – auf beides legten die Konzilsväter in der nur sechs Jahre zuvor verabschiedeten Konstitution noch größten Wert.

Bemerkenswert sind auch die großen Erwartungen des Papstes an die erneuerte Liturgie. Aus dem Abstand von 40 Jahren ist offenkundig, dass sich nur weniges davon erfüllt hat. Wir sind jetzt schon im dritten Jahr der Ära Summorum Pontificum. Das Jahr 2007 wird, im Abstand von 40 Jahren betrachtet, als ein ähnlich bedeutungsvoller Einschnitt gelten wie das Jahr 1969.