Der Wassermann war da

Am vorgestrigen Abend fiel uns plötzlich eine rote Lampe auf, die außen am Ferienhaus leuchtete. Wir dachten uns nicht viel dabei, bis schließlich gestern Abend kein Wasser mehr aus dem Hahn sprudelte. Da wurde uns klar, dass hier wohl ein Zusammenhang besteht.

Tatsächlich wird unser Ferienhaus aus einer eigenen Zisterne mit Wasser versorgt. Der Wasserstand darin war unter die Schwelle gesunken, bis zu der die Wasserpumpe noch ihren Dienst verrichten kann. Die Pumpe stellte also ihren Dienst ein.

So blieb der Abwasch vom Abendessen in der Küche stehen, wir konnten uns nicht mehr die Hände waschen, von einer Dusche ganz zu schweigen, die Waschmaschine wusch trocken weiter und beim Zähneputzen kam Mineralwasser zum Einsatz. Von einem Moment auf den anderen war klar, wie wichtig doch das fließende Wasser aus der Leitung ist.

Und wie wenig selbstverständlich es eigentlich ist, dass wir nur den Hahn aufdrehen müssen, um Trinkwasser bester Qualität in nahezu beliebiger Menge zu günstigen Preisen zu bekommen. Mallorca hat ein Wasserproblem. Das Wasser ist zwar trinkbar, schmeckt aber sehr salzig, weshalb in jedem Supermarkt Trinkwasser in großen Kanistern angeboten wird.

Unser kleines Wasserproblem war schon heute früh vor sieben Uhr gelöst, nachdem der Tankwagen mit frischem Trinkwasser die Zisterne wieder gefüllt hatte. Die Pumpe brauchte danach nur noch einen Tastendruck, um ihren Dienst wieder aufzunehmen.

Deo gratias.

Intelligentes Design?

geeks2.jpg

Wieder einmal Geek and Poke. Muss ich diese Gags für meine geschätzte Leserschaft eigentlich erklären? Also: Selbstverständlich glauben Entwickler nicht an intelligentes Design. Sie haben täglich mit eher weniger intelligentem Design zu tun.

Questioning Dawkins‘ Intelligence

Ein Dialog, vor zwei Tagen auf Twitter geführt:

Richard Dawkins: „If God designed everything, who designed God then?“

Questions like that make me question Dawkins‘ intelligence.

Why?

Dawkins obviously has no proper definition of the term he uses. God usually is defined as creator (not designer) and as eternal. And „eternal“ of course implies „not created“. So his question doesn’t make sense at all. It’s a soundbite, nothing more.

I guess Dawkins says: Explaining a complex world by introducing an even more complex being that created everything is not a solution.

Maybe. But that would be another topic and is quite common sense since Hugo Grotius (etsi deus non daretur).

Zwei Nachbemerkungen:

  1. Richard Dawkins argumentiert im Wesentlichen gegen die Idee des Intelligent Design. Seine Argumentation scheint jedoch nicht viel zu taugen. Ihr fehlt es an theologischer Tiefe, um nicht zu sagen, sie ist reichlich oberflächlich.
  2. Hugo Grotius, auf den der Satz etsi deus non daretur zurückgeht, hat für ein Naturrecht unter dieser Prämisse plädiert, für ein Naturrecht also, das auch dann Bestand haben würde, sofern es Gott nicht gäbe. Der methodische Atheismus der modernen Naturwissenschaften ist zwar ein benachbartes Thema, aber davon zu unterscheiden.

Evolution vs. Evolutionism

Da Petra es gerade mit dem survival of the fittest hat, kommt mir dieser von Netscape.com wie folgt angekündigte Beitrag von Gennaro Auletta, Philosophieprofessor an der Päpstlichen Universität Gregoriana zu Rom gerade recht:

„Evolution doesn’t necessarily imply a mechanistic metaphysics, and the integration of legitimate, proven science into religion will break down the barriers between science and religion. Using evolution as evidence for blind chance is ideology, not pure science. Such a claim is evolutionism, and not the serious theory of evolution.“

Der Autor greift eine Rede von Cardinal Paul Poupard aus dem vergangenen November heraus (Vorschau der Tagespost auf den Kongress hier) und schlägt eine trennscharfe Unterscheidung zwischen Evolutionstheorie und Evolutionismus als säkularer Religion vor.