Dominica in Albis in Octava Paschae


Caravaggio: Die Ungläubigkeit des Thomas

Der Oktavtag von Ostern steht im Zeichen des Apostels Thomas. Das Johannesevangelium (20, 19-31) beschreibt die Zeitspanne vom Tag der Auferstehung bis zum achten Tag, an dem sich die Jünger erneut versammeln – wie sie es seitdem an jedem achten Tag tun.

Cum esset sero die * illa una sabbatorum, et fores essent clausae, ubi erant discipuli congregati in unum, stetit Jesus in medio, et dixit eis: Pax vobis, alleluia.
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger die Türen verschlossen hatten, trat Jesus in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Halleluja.
Antiphon zum Benedictus (vgl. Joh 20, 19)

Wir befinden uns in der Zeit zwischen Auferstehung und Himmelfahrt, in der Jesus nach seiner Auferstehung erscheint, „zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.“ (Apg 10, 41) Der Gruß, mit dem der Auferstandene in die Mitte seiner Jünger tritt, heißt: Der Friede sei mit Euch! In der Heiligen Messe ist dies der Gruß des Bischofs nach dem Kreuzzeichen zu Beginn.

Post dies octo * januis clausis ingressus Dominus dixit eis: Pax vobis, alleluia, alleluia.
Acht Tage darauf waren die Türen verschlossen. Da trat Jesus in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Halleluja, halleluja.
Antiphon zum Magnificat (vgl. Joh 20, 26)

Am achten Tag begründen die Jünger und der auferstandene Herr die ewig wiederkehrende Feier des Sonntags. Bis heute tritt Jesus in die Mitte seiner Jünger, die sich zur Feier der Eucharistie versammeln.