Je länger ich über die Äußerungen von Papst Franziskus gegenüber Journalisten auf dem Rückflug nach Rom nachdenke, um so mehr fällt mir eines auf: Der Papst hat einen kommunikativen Befreiungsschlag – man beachte die militärische Metapher – gelandet, und das, indem er die katholische Lehre vertreten hat (wie es seine Aufgabe und die jedes Katholiken ist). Oder wie Elizabeth Scalia formuliert [via]:
A pope is teaching the Christian faith, and the press is accurately quoting him, in blazing headlines that everyone will read.
Das ist brillant.
Selbstverständlich schreibt die Presse viel Unsinn, auch in diesem Fall, und es wäre nun die Aufgabe der Bischöfe, Priester und Laien katholischen Glaubens, die katholische Lehre in ihrer Gänze darzulegen, gefragt oder ungefragt. Doch dies fällt nicht mehr in die direkte Verantwortung des Papstes.
Er hat uns aus einer Ecke herausgeholt, in die wir niemals gehörten, und positive Schlagzeilen zu einem kontroversen Thema gemacht, das an sich, mindestens im säkularen Westen, schon lange verloren schien. Davon können sich die deutschen Bischöfe und ihre Kommunikationsverantwortlichen mal eine ordentliche Scheibe abschneiden.