Hans Magnus Enzensberger höchstselbst schreibt den Vorspann zu dem Text, der heute die erste Seite des FAZ-Feuilletons ziert. Es handelt sich um einen Auszug aus dem Roman „Der moderne Tod“, den der schwedische Autor Carl-Henning Wijkmark bereits Ende der siebziger Jahre veröffentlichte und dessen deutsche Übersetzung 2001 auf herzliche Gleichgültigkeit (auch dieser Zeitung) stieß. Der Roman zeigt, dass man sich schon Ende der Siebziger des demografischen Problems bewusst war, und erzählt, wie Politiker ein massenhaftes Euthanasieprogramm für die Alten als sozialpolitische Maßnahme lancieren wollen. In den Worten eines Ministerialdirektors, den Wijkmark erfindet, klingt das so: „Wir brauchen schnell mehr Tote, um es ganz brutal zu sagen. Aber wie sollen wir das erreichen? (…) Wir brauchen eine neue Haltung zum Tod und zum Altern, nicht nur bei den Alten selbst. Es muss wieder natürlich werden, zu sterben, wenn die aktive Zeit vorbei ist. Wir müssen die Probleme mit den Alten lösen, nicht gegen sie.“ [aus dem heutigen Perlentaucher]
Januar 2005
Was ihr für einen meiner geringsten Brü...
Aus gegebenem Anlass:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. (Mt 25,40)
If I had six hours to chop down a tree, I’...
If I had six hours to chop down a tree, I’d spend the first hour sharpening the ax.
– Abraham Lincoln [via 43things]
Morgenandachten sind ja ein schwieriges Genre (to...
Morgenandachten sind ja ein schwieriges Genre (to put it politely). Heute morgen hingegen im Deutschlandfunk überraschte die Autorin positiv – mit dem guten, alten Chesterton. (Leider ist der Text nicht online.)
Jürgen Busche beginnt seinen Artikel zum 25...
Jürgen Busche beginnt seinen Artikel zum 25-jährigen Jubiläum der Grünen in der Berliner Zeitung wie folgt: „Am Anfang war der Protest und die Jugend war bei dem Protest und der Protest war bei der Jugend.“ [via Perlentaucher]
Wie soll ich das denn finden? War Busche vielleicht Weihnachten in der Messe am Tag? Oder am 2. Januar? Schon möglich. Immerhin nennt ihn Frank J. Heinemann im DLF ungestraft einen konservativen Katholiken aus dem Münsterland.
Credo ut intelligam hat ein weiteres Beispiel f...
Credo ut intelligam hat ein weiteres Beispiel für Elemente säkularer Unterhaltung in der Liturgie. (Mal ganz abgesehen von allem, woran wir uns längst gewöhnt haben.)
„Mass as a supernatural experience has no...
„Mass as a supernatural experience has no parallel, but Mass as secular entertainment is third-rate at best.“ (Ein Kommentar von Eric Johnson bei Catholic Light)
Andrew Archie on Facing East: „The theologian...
Andrew Archie on Facing East: „The theologian Stanley Hauerwas has noted that ‚Most professing Christians, from the liberals to the fundamentalists, remain practical atheists. They think the church is sustained by the services it provides or the amount of fellowship and good feeling in the congregation.'“
Was haben iPod und protestantische Ethik miteinander...
Was haben iPod und protestantische Ethik miteinander zu tun? Eine Menge, meint jedenfalls Thomas Steinfeld. Die Wirtschaft, so der Autor im Aufmacher des heutigen Feuilletons der SZ, lebe von der Kultur. Darum schneide sie sich mit der Missachtung der Geisteswissenschaften ins eigene Fleisch. Existiert bei den Herstellern, fragt Steinfeld, „ein Bewusstsein davon, wie eng nicht nur die Form von Automobilen, sondern auch deren Erfolg mit Ereignissen der volkstümlichen Leidenschaft für Fantasy verknüpft ist, wie sehr der Funktionalismus von Geräten der Firma Apple mit der protestantischen Ethik zusammenhängt, wie stark der Backbeat der populären Musik die Funktion von fotografierenden Handys beherrscht?“ [via Perlentaucher]
Es scheint doch noch mehr Leute zu geben, denen...
Es scheint doch noch mehr Leute zu geben, denen die religiöse Symbolik in Matrix aufgefallen ist. (Dabei habe ich den Film am Sonnabend nur in Teilen gesehen.)