Hans Magnus Enzensberger höchstselbst schreibt...

Hans Magnus Enzensberger höchstselbst schreibt den Vorspann zu dem Text, der heute die erste Seite des FAZ-Feuilletons ziert. Es handelt sich um einen Auszug aus dem Roman „Der moderne Tod“, den der schwedische Autor Carl-Henning Wijkmark bereits Ende der siebziger Jahre veröffentlichte und dessen deutsche Übersetzung 2001 auf herzliche Gleichgültigkeit (auch dieser Zeitung) stieß. Der Roman zeigt, dass man sich schon Ende der Siebziger des demografischen Problems bewusst war, und erzählt, wie Politiker ein massenhaftes Euthanasieprogramm für die Alten als sozialpolitische Maßnahme lancieren wollen. In den Worten eines Ministerialdirektors, den Wijkmark erfindet, klingt das so: „Wir brauchen schnell mehr Tote, um es ganz brutal zu sagen. Aber wie sollen wir das erreichen? (…) Wir brauchen eine neue Haltung zum Tod und zum Altern, nicht nur bei den Alten selbst. Es muss wieder natürlich werden, zu sterben, wenn die aktive Zeit vorbei ist. Wir müssen die Probleme mit den Alten lösen, nicht gegen sie.“ [aus dem heutigen Perlentaucher]

Jürgen Busche beginnt seinen Artikel zum 25...

Jürgen Busche beginnt seinen Artikel zum 25-jährigen Jubiläum der Grünen in der Berliner Zeitung wie folgt: „Am Anfang war der Protest und die Jugend war bei dem Protest und der Protest war bei der Jugend.“ [via Perlentaucher]

Wie soll ich das denn finden? War Busche vielleicht Weihnachten in der Messe am Tag? Oder am 2. Januar? Schon möglich. Immerhin nennt ihn Frank J. Heinemann im DLF ungestraft einen konservativen Katholiken aus dem Münsterland.

Was haben iPod und protestantische Ethik miteinander...

Was haben iPod und protestantische Ethik miteinander zu tun? Eine Menge, meint jedenfalls Thomas Steinfeld. Die Wirtschaft, so der Autor im Aufmacher des heutigen Feuilletons der SZ, lebe von der Kultur. Darum schneide sie sich mit der Missachtung der Geisteswissenschaften ins eigene Fleisch. Existiert bei den Herstellern, fragt Steinfeld, „ein Bewusstsein davon, wie eng nicht nur die Form von Automobilen, sondern auch deren Erfolg mit Ereignissen der volkstümlichen Leidenschaft für Fantasy verknüpft ist, wie sehr der Funktionalismus von Geräten der Firma Apple mit der protestantischen Ethik zusammenhängt, wie stark der Backbeat der populären Musik die Funktion von fotografierenden Handys beherrscht?“ [via Perlentaucher]