Out of Office

Morgen ist mein erster Arbeitstag nach drei Wochen Sommerurlaub. Der führte uns in diesem Jahr ins Westallgäu. Und damit ganz in die Nähe von Wigratzbad, was mir immerhin dreimal die Gelegenheit gab, dort bei den Petrusbrüdern die Messe zu besuchen.

Der weltliche Höhepunkt war aber der Aufstieg auf den Hochgrat, den höchsten Berg des Allgäuer Voralpenlandes. Wir haben immerhin rund 1.000 Meter Höhenunterschied (netto) überwunden, den Abstieg nicht gerechnet. Für uns Flachlandtiroler ist das schon eine ganze Menge.

Was ich aber eigentlich schreiben wollte: Wie es so Brauch ist heutzutage, antwortete ein Automat auf meine berufliche Mail in den letzten drei Wochen mit dem Hinweis, ich sei Out of Office. Das englische Wort für Büro erinnert an das schöne Wort Officium, und damit auch an die berufliche Pflicht, aus der ich für eine gewisse Zeit entlassen war.

Gleichzeitig schwingen auch Assoziationen an das Divinum Officium mit, die göttliche Pflicht, von der ich mir keine Auszeit genommen habe. Oder an das Sanctum Officium, das heilige Büro sozusagen, heute weniger heilig als Congregatio pro doctrina fidei bekannt.

Morgen geht es also zurück ins schnöde Büro, um dort meiner Angestelltenpflicht nachzukommen. Irgendwie schade, denn Urlaub ist ja ein Zustand, der sich nach gewisser Gewöhnungszeit durchaus auch noch länger vorstellen lässt.