Paul M. Zulehner zieht in einer Untersuchung zum...

Paul M. Zulehner zieht in einer Untersuchung zum Berufsprofil des Ständigen Diakons durch das Institut für Pastoraltheologie Wien folgendes Fazit:

Da aber der Ständige Diakon ein noch sehr junger Beruf ist und daher in Entwicklung sein muss, wäre es besser, dem Wunsch nach einer rigiden Profilierung zu widerstehen. Das setzt allerdings voraus, die Person der Diakone durch intensive Aus- und Fortbildung zu stärken. Auf den europäischen Universitäten wird zurzeit an einem akademischen Studium mit dem Abschluss Bakalaureat gearbeitet. Die katholisch-theologische Fakultät, die erste, welche ein solches dreijähriges theologisches Grundstudium entworfen hat, schlägt vor, dieses für Diakone verpflichtend zu machen. Eine Stärkung der Aus- und Fortbildung der Diakone wird für deren künftige Entwicklung von großem Nutzen sein. Unterbleibt diese, wird es zu einer tragischen Klerikalisierung des Ständigen Diakonats kommen. Zurzeit droht freilich eine solche Klerikalisierung nicht: Nur 19% der befragten Diakone ist es ein Anliegen, dass sie ‚gut an ihrer Kleidung erkennbar‘ sein sollten.

Zeno Cavigelli vertritt zum gleichen Thema eine...

Zeno Cavigelli vertritt zum gleichen Thema eine pointierte Meinung:

Meiner Meinung nach ergibt sich das Gerangel aber dadurch, dass die «Grundfunktionen» als kirchliche Handlungsfelder missverstanden werden.
Sie sind aber eine Kriteriologie. Ebenso wie in der Biologie die Kriterien des Lebendigen bestehen, sind sie in der Pastoraltheologie die Kriterien für eine lebendige Kirche. Und das Leben ist wohl der Kirche einzige Pflicht. Es erlischt mit jedem unerfüllten Kriterium. Wie die Kirche ihr Handeln organisiert und strukturiert, sollte man nicht theologisch, sondern funktional definieren ­ so wie es jede andere Organisation auch tut. Wesentlich bei der Kirche ist nicht, dass sie ihr Tun von Gott her strukturiert, sondern dass sie es von Gott her begründet. Diakonia, Martyria, Leiturgia sind dazu vermutlich hinreichende Kriterien. Die Koinonia ist ihre Resultante. Das heisst: der in der erinnerten und verdankten Kraft Gottes wurzelnde und auch so erklärte Menschendienst schafft Gemeinde, baut am Reich Gottes.

Hans-Christoph Schmidt-Lauber schreibt über...

Hans-Christoph Schmidt-Lauber schreibt über den Dreiklang Martyria – Leiturgia – Diakonia:

Wie aber läßt sich der Dienst der Kirche, wie er in unserer Mitte gesehen und geübt werden muß, kurz und bündig beschreiben? Die Trias Martyria Leiturgia – Diakonia wird dazu seit einiger Zeit verwandt. Man könnte diese Formel heute aufgrund der vor allem in der ökumenischen Bemühung um ein gemeinsames Eucharistieverständnis gewonnenen Einsichten durch einen vierten Begriff erweitern, den der Koinonia (Anteilhabe, Gemeinschaft).

Lesenswert.

Das Dekanat Lüneburg berichtet über das...

Das Dekanat Lüneburg berichtet über das dortige Pilotprojekt Pastoraler Raum:

Gerade unter engagierten Kirchenmitgliedern ist das Gespür dafür sehr ausgeprägt und verbreitet, dass angesichts der Veränderungen des gesellschaftlichen Umfelds auch das kirchliche Leben nicht einfach so weitergehen kann wie bisher. Unter Schlagworten wie ‚auf neue Weise Kirche sein‘, ‚missionarisch Kirche sein‘ oder ‚lebensraum-orientierte Seelsorge‘ wird nach Wegen gesucht, die wachsende Kluft zwischen der Lebenswelt der Menschen und dem ‚Lebensraum Kirche‘ zu überbrücken. Hinzu kommen die Herausforderungen, die mit der Verknappung personeller und finanzieller ‚Ressourcen‘ auch in der Kirche einhergehen. Dabei wird die gegenwärtige Lage nicht nur als Krise, sondern auch als Chance zu einem Neuaufbruch gesehen.

Dort findet sich ein umfangreiches Dokument.