Die letzte Fürbitte der heutigen Vesper lautet:
Du läßt keinen im Stich, der auf dich vertraut;
– gib unseren Verstorbenen das ewige Leben.
Der Autor muss Skatspieler gewesen sein.
Die letzte Fürbitte der heutigen Vesper lautet:
Du läßt keinen im Stich, der auf dich vertraut;
– gib unseren Verstorbenen das ewige Leben.
Der Autor muss Skatspieler gewesen sein.
Dominica I in Quadragesima [zit. nach Missale Romanum 2002]
Collecta
Concéde nobis, omnípotens Deus,
ut, per ánnua quadragesimális exercítia sacraménti,
et ad intellegéndum Christi proficiámus arcánum,
et efféctus eius digna conversatióne sectémur.
Per Dóminum.
Fr. John Zuhlsdorf übersetzt:
Almighty God, grant us
that, by means of the annual exercises of the forty-day mystery,
we may both make progress in understanding the mystery of Christ
and by worthy conduct of life imitate its consequences.
ICEL [zit. nach Zuhlsdorf, a.a.O.]
Father,
through our observance of Lent,
help us to understand the meaning
of your Son’s death and resurrection,
and teach us to reflect it in our lives.
Erster Fastensonntag [zit. nach Schott]
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
du schenkst uns die heiligen vierzig Tage
als eine Zeit der Umkehr und der Buße.
Gib uns durch ihre Feier die Gnade,
dass wir in der Erkenntnis Jesu Christi voranschreiten
und die Kraft seiner Erlösungstat
durch ein Leben aus dem Glauben sichtbar machen.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Dominica Prima in Quadragesima [zit. nach Missale Romanum ca. 1950]
Oratio.
Deus, qui Ecclésiam tuam
ánnua quadragesimáli
observatióne puríficas: præsta
famíliæ tuæ; ut, quod a te obtinére
abstinéndo nítitur, hoc
bonis opéribus exsequátur. Per
Dóminum.
Am Ende, wenn die Debattenmaschine einmal stillsteht, bleibt eine ganz einfache Frage: Was ist höher zu bewerten – Familie oder Beruf? Vermutlich ist es ein Zeichen für den sicheren Niedergang einer Gesellschaft, wenn sie Beruf höher bewertet als Familie. Denn nur die Familie kann ihren eigenen Fortbestand und damit den jeder Gesellschaft sichern.
Der Beruf kann der Familie gegenüber nur den zweiten Rang haben. Er trägt durch das damit erwirtschaftete Einkommen zum Fortbestand der Familie bei, aber mehr eben auch nicht. Kein Beruf bringt Kinder hervor. Jedes Berufsleben ist irgendwann zuende, eine Familie besteht fort. Berufliche Positionen können wechseln, Familie braucht Stabilität. Es ist kein Zufall, dass die Geburtenrate unter die Schwelle von 2,1 Kindern pro Frau sinkt, wenn der Beruf höher bewertet wird und die Familie nicht mehr stabil ist.
Die CDU/CSU steht am Scheideweg. Seit ihrer Gründung hatten die Unionsparteien eine klare Wertehierarchie: Die Familie ging vor. Davon ist nicht mehr viel übrig. Gleichen Rang können Familie und Beruf nicht gut haben. Denn Werte sind ja gerade dann wichtig, wenn eine freie, nicht durch Zwänge bestimmte Entscheidung ansteht. Wer zwischen zwei Alternativen wählen kann, wählt die höherwertige.
Insofern ist die Wahlfreiheit, die jetzt allenthalben beschworen wird, nicht viel mehr als ein Popanz. Denn die Doppelverdiener-Ehe mit (kleinen) Kindern ist ein fragiles Modell. Soll ein nennenswertes Familienleben übrigbleiben, dann ist sie allenfalls auf Teilzeitbasis möglich. Zwei Teilzeitjobs reichen indes in den seltensten Fällen aus, um eine Familie zu ernähren (und die höheren Kosten einer doppelten Berufstätigkeit zu bestreiten) – womit das Dilemma hinreichend beschrieben ist.
Es bleibt eine Wertentscheidung zwischen Familie und Beruf, und wer dem Beruf den Vorzug gibt, legt die Lunte an die Familie. Scheidungsquoten und Abtreibungszahlen schreien zum Himmel. Die Einverdiener-Ehe ist hingegen besser als ihr Ruf. Sie verteilt die Lasten zwar nicht gleich, aber jedenfalls nicht ungerecht. Sie ist unter den heutigen Bedingungen des Berufslebens praktikabel und überfordert niemanden. (Und nein, es ist nicht zwingend der Mann, der das Geld nach Hause bringt.)
Kinderkrippen sind ein Notbehelf für jenes Drittel junger Mütter (oder Väter), die schon in den ersten drei Lebensjahren ihrer Kinder zur Arbeit gezwungen sind oder sich frei dafür entscheiden, weil sie den Beruf höher bewerten als die Familie. Der aktuelle Streit, reduziert um allerlei ideologisch motiviertes Getöse, tobt um die Finanzierung dieser im Wesentlichen unumstrittenen gesellschaftlichen Aufgabe.
Bischof Mixa hat mit scharfen Worten die Pläne gegeißelt, zu dieser Finanzierung einseitig die Familien selbst heranzuziehen. Der Präzedenzfall dafür war das Elterngeld, das zu großen Teilen durch die Streichung des Erziehungsgeldes und die Kürzung der Kindergeldbezugsdauer finanziert wird. Die aktuellen Vorschläge der SPD für den Krippenausbau sehen genau das vor: Das Kindergeld soll nicht erhöht und die dadurch freiwerdenden Mittel umgeschichtet werden. Das lehnt Ministerin von der Leyen zwar ab, hat aber keine anderen Vorschläge.
Nun zahlen Normalverdienerfamilien das seit Jahren nicht mehr erhöhte Kindergeld ohnehin schon aus eigener Tasche. Der Fiskus nimmt uns das Geld zunächst über die Steuer weg, um es anschließend durch das Arbeitsamt wieder auszahlen zu lassen. Einfacher wäre es, gleich den Steuerabzug um die Höhe des Kindergeldes zu kürzen.
Aber statt die Familien tatsächlich nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu besteuern, nimmt der Staat mehr, als viele Familien entbehren können – nur um das Geld anschließend auf verschlungenen Wegen als Sozialleistung zurückzuzahlen.
Der Hort, den mein schulpflichtiger Sohn besucht, wird von einer Elterninitiative getragen und aus öffentlichen Kassen kaum unterstützt. Für den kirchlichen Kindergarten zahlen wir happige Beiträge. Wahrscheinlich reichen unsere Steuern auch noch, um damit die Schule und öffentliche Zuschüsse für den Kindergarten zu bestreiten.
Uns jetzt noch mehr Geld zu nehmen, um damit Kinderkrippen zu bezahlen, ist weder recht noch billig. Diese Aufgabe muss aus dem allgemeinen Steueraufkommen (plus Beiträgen der Eltern von Krippenkindern) bezahlt werden. Dann tragen auch wir gern unseren Anteil.
Es geht eben nicht um ein paar Grenzfälle, sondern um die gerechte Verteilung der Lasten. Und es geht um Werte (Familie oder Beruf?) und Normen: Ein- oder Doppelverdiener? Fremdbetreuung oder Familie?
Beisammensein nach dem ökumenischen Gottesdienst zum Aschermittwoch. Dreiviertel der Besucher waren Katholiken, die so letztlich um ihren Messbesuch gebracht waren, aber das ist ein anderes Thema.
Eine Frau mittleren Alters, nennen wir sie Frau B., prahlt mit ihrer Mitgliedschaft in sämtlichen kirchlichen Gremien vom Pfarrgemeinde- bis zum Diözesanrat. Die Netzwerke, so sagt sie, seien da das Wichtigste. Einflussreiche Leute. Man kennt sich.
Netze, ja, erwidert Frau R., die schätze sie auch in der Kirche. Und gefragt, was sie meine, erläutert sie: die Sakramente.
Die hätten doch aber die evangelischen Christen auch, hält Frau B. dagegen. Ja, das stimme wohl, räumt Frau R. ein. Die Katholiken hätten aber mehr Sakramente.
Woraufhin Frau B. kontert: Aber auch mehr überflüssige Sakramente. Welche sie meint, das will sie auch auf Nachfrage nicht erläutern.
Ich kenne da einige überflüssige Gremien.
Er hat Recht, gar keine Frage. Und die Kritik an der Kritik des Augsburger Bischofs an der Familienpolitik der CDU zeigt alle Symptome des Bellens getroffener Hunde.
Die CDU ist nicht erst seit gestern dabei, sich von den Grundlagen ihrer eigenen Existenz zu verabschieden. Und die CSU hält zwar verbal daran fest, nicht aber in der Praxis.
Von deutschen Bischöfen erhält Mixa jetzt Unterstützung. Wolfgang Huber jedoch fällt ihm in den Rücken, sein telegenes Fähnchen flattert im Wind. Die Debattenmaschine kreißt.
Als einen „gesellschaftspolitischen Skandal“ bezeichnete Bischof Mixa Planungen des Familienministeriums, zur Finanzierung neuer Kinderbetreuungseinrichtungen andere Familienleistungen zu kürzen.
Ist das kein Skandal? Sicher doch.
„Die Familienpolitik von Frau von der Leyen dient nicht in erster Linie dem Kindeswohl oder der Stärkung der Familie sondern ist vorrangig darauf ausgerichtet, junge Frauen als Arbeitskräfte-Reserve für die Industrie zu rekrutieren“, sagte Mixa.
Vielleicht erinnern wir uns für einen kleinen Moment an das Elterngeld, zu dessen Finanzierung das Erziehungsgeld gestrichen wurde. Das gab es immerhin für bis zu 24 Monate – jetzt ist nach maximal 14 Monaten Schluss (und auch nur für den, der sich dem Diktat einer vorgeblich gerechten Aufteilung der subventionierten Elternzeit beugt).
Der Druck zur frühzeitigen Arbeitsaufnahme steigt. Und das war nicht die einzige Umverteilungsentscheidung der regierungsamtlichen Finanz- und Familienpolitik. Das Familiennetzwerk kommt in einer Analyse zu diesem Schluss:
Schon unter Rot-Grün und vom Tempo her von Schwarz-Rot sogar noch verschärft, entzieht die Bundesregierung systematisch den Familien die Grundlage jeglicher (Wahl-)Freiheit – nämlich ihre materielle Basis!
Um es mal ganz platt zu sagen: Das Geld für den Ausbau der (staatlichen) Kinderbetreuung wird den Familien genommen, die so zu mehr Erwerbsarbeit gezwungen werden – und damit die Nachfrage nach Kinderbetreuung ankurbeln.
„Dass in einer Wohlstandsgesellschaft junge Mütter ihre kleinen Kinder in staatliche Fremdbetreuung geben müssten, um selbst wirtschaftlich überleben zu können, ist das Gegenteil einer modernen und humanen Familienpolitik“, sagte Mixa.
Die Doppelverdiener-Ehe werde von der CDU-Ministerin geradezu zum ideologischen Fetisch erhoben. Wer aber mit staatlicher Förderung Mütter dazu verleite, ihre Kinder bereits kurz nach der Geburt in staatliche Obhut zu geben, degradiere die Frau zur „Gebärmaschine“ und missachte alle wissenschaftlichen Erkenntnisse über die besondere Mutter-Kind-Beziehung in den ersten Lebensjahren, betonte Mixa.
Brave new world. Brought to you by CDU/CSU.
Feria Quarta Cinerum [zit. nach Missale Romanum 2002]
Collecta
Concéde nobis, Dómine,
præsídia milítiæ christiánæ sanctis inchoáre ieiúniis,
ut, contra spiritáles nequítias pugnatúri,
continéntiæ muniámur auxíliis. Per Dóminum.
Fr. John Zuhlsdorf übersetzt:
Grant us, O Lord, to commence the defenses of the Christian field campaign by means of holy fasts,
so that, we who are about to do battle against spiritual negligences,
may be fortified by the support of continence.
ICEL [zit. nach Henry Edwards]
Lord, protect us in our struggle against evil.
As we begin the discipline of Lent,
make this day holy by our self-denial.
Aschermittwoch [zit. nach Schott]
Tagesgebet
Getreuer Gott, im Vertrauen auf dich
beginnen wir
die vierzig Tage der Umkehr und Buße.
Gib uns die Kraft zu christlicher Zucht,
damit wir dem Bösen absagen
und mit Entschiedenheit das Gute tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Feria Quarta Cinerum [zit. nach Missale Romanum ca. 1950]
Oratio.
Præsta, Dómine, fidélibus
tuis: ut jejuniórum veneránda
sollémnia, et cóngrua pietáte
suscípiant, et secúra devotióne
percúrrant. Per Dóminum.
Scipio führte neulich Klage über bischöfliche Mitarbeiter, die eher gegen als mit dem Bischof arbeiten. Das rief sofort Assoziationen zur täglichen Morgenandacht hervor, die mir passioniertem Hörer des Deutschlandfunks nicht entgeht. Jedenfalls, solange der Wasserkocher für den Morgenkaffee nicht lauter rauscht als das Radio tönt.
Diese kurzen Wortbeiträge befassen sich mit allen möglichen Themen, von der aktuellen politischen Lage über die gut gemeinte Hilfe in allen Lebenslagen bis zum moralisch-moralinsauren Appell an den Hörer. Wie wäre es denn, ihr Medienbeauftragten der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, einfach mal mit einer Andacht? Oder auch der Rede von Gott?
So jedenfalls lösen diese Sendungen auch beim hartgesottensten Katholiken einen kräftigen Abschaltimpuls aus. Wäre da nicht das gnädige Rauschen des Kaffeewassers.
Wenn nun die kinderfreundliche Bevölkerungspolitik Frankreichs bejubelt wird, wäre doch ein Hinweis darauf angebracht, dass Frankreich, wenn es denn Deutschland nach der Einwohnerzahl überholt haben wird, längst schon ein überwiegend muslimisches Land sein wird.
Ohne Rücksicht auf rheinische Befindlichkeiten hat sich Georg bereits in die Große Fastenzeit verabschiedet. Das nehme ich zum zusätzlichen Anlass, wie schon im letzten Jahr zum Rosenmontag auf die einschlägigen kirchenrechtlichen Bestimmungen für die Quadragesima hinzuweisen.
Mein persönliches Fastenprogramm wird ähnlich aussehen wie zuletzt in der kleinen Bußzeit des Advent und in früheren Fastenzeiten:
Am Aschermittwoch und Karfreitag gibt es morgens nur Kaffee, ein einfaches Mittagessen und für den Rest des Tages nur Saft und Wasser.
Als Fastenlektüre nehme ich mir wie im Vorjahr Romano Guardini vor. Unerschöpflich und lange nicht ausgelesen.
Da bekanntlich an den Sonntagen der Fastenzeit nicht gefastet wird, werde ich für den Sonntag vor Josefi (Laetare!), die Hochfeste des Hl. Josef und der Verkündigung des Herrn (sind das eigentlich Fasttage oder nicht?), den fünften Fasten- und den Palmsonntag einige Flaschen Salvator bereithalten.
Und damit am Aschermittwoch keine liturgischen Unfälle geschehen, hier ein Hinweis aus dem Direktorium:
Der g des hl. Petrus Damiani entfällt in diesem Jahr.
Eine frohe und gesegnete Fastenzeit! Und jetzt mache ich eine ordentliche Flasche Bier auf.