Auch die zweite Ausgabe der Zeit nach der Wahl Benedikts XVI. bringt relativ viel Papst ins Haus: Elisabeth von Thadden eiert, eine weibliche Perspektive einnehmend, ziemlich herum. Jan Ross verhilft den Büchern Joseph Ratzingers zu weiterem Abverkauf:
Das Europäische, wie Benedikt XVI. es liebt und gefährdet sieht, ist das Miteinander von Vernunft und Glaube – die kunstvollen Ideenkathedralen der Theologie, die strengen und gerade nicht orgiastisch ausufernden Formen des Gottesdienstes (dem Geist der Liturgie hat Ratzinger ein eindringliches Buch gewidmet), ein christliches Ethos, das sich die apokalyptische Revolutionsschwärmerei verbietet (daher der Widerstand gegen die marxistisch inspirierte Befreiungstheologie). Dass Religion und Vernunft zusammengehören, dass sie sich wechselseitig »reinigen« und »heilen« müssen, weil der Glaube sonst fundamentalistisch eng und die Vernunft materialistisch leer wird – das ist ein, vielleicht das Leitmotiv im Denken des neuen Papstes.
[via Perlentaucher]
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