Das erstaunlich schwache Niveau zeitgenössischer Religionskritik

Ich bin immer wieder erstaunt über das Niveau zeitgenössischer Religionskritik. Im Grunde verdient sie diesen Namen gar nicht. Da wird in völliger Unkenntnis des Gegenstands fröhlich daherschwadroniert, dass es nur so kracht. Das jüngste, wenn auch etwas angejahrte Beispiel, das gerade wieder durch die Netze gereicht wird, ist ein Vortrag eines Berliner Grundschullehrers aus dem Jahre 2011.

Jeder Religionsunterricht, jeder Glaubenskurs und jedes Theologiestudium beginnt mit den Gegenargumenten, den Einwänden gegen den Glauben, die in angemessener Ausführlichkeit gewürdigt und diskutiert werden. Die heutige Religionskritik scheint umgekehrt auf die Kenntnis ihres Gegenstands völlig verzichten zu können. Folglich bleibt sie auf dem Niveau allgemeinen Geschwafels.

Es ist erschreckend, wie viele ansonsten intelligente Leute darauf hereinfallen. In anderen Lebensbereichen würden sich die gleichen Leute niemals mit solch oberflächlicher Rhetorik zufriedengeben, sondern völlig zu Recht ein gewisses Mindestmaß an Sachkenntnis einfordern. Warum nicht auch hier?

Style ist wichtig

Wir haben uns kirchlicherseits in den letzten Jahrzehnten an so viel stilistischen Schrott gewöhnt, dass wir schon glauben, das müsste so. Nein, Form und Inhalt müssen zusammenpassen.

Kirchen schwinden weiterhin

Kurzer Hinweis auf ein paar Notizen in meinem noch seltener aktualisierten Zweitblog Kirchenschwinden – es werden weiterhin kontinuierlich Kirchen in Deutschland profaniert, geschlossen, umgebaut und abgerissen.

Falls übrigens einer meiner geneigten Leser Interesse hat, sich an Kirchenschwinden zu beteiligen – herzlich willkommen! Mail genügt.

Pontifex emeritus

Unterdessen wurde bekannt, dass Papst Benedikt XVI. nach seinem Amtsverzicht am kommenden Donnerstag den Titel „Pontifex emeritus“ beziehungsweise „Papst emeritus“ tragen wird. Angesprochen werden soll er als „Seine Heiligkeit, Benedikt XVI.“, wie der Sprecher des Vatikans, Lombardi, am Dienstag bekanntgab.
FAZ

Damit wäre auch dies geklärt. Georg Ratzinger war am besten informiert.