Der Römische Kanon nach Hans Küng

Interessant und mir bis jetzt unbekannt: Hans Küng hat 1963 eine Revision des Römischen Kanons, heute relativ wenig bekannt und gebraucht als Erstes Hochgebet, vorgeschlagen und eine Neufassung publiziert. Father Z bringt in seinem jüngsten Podcast eine englische Übersetzung zu Gehör.

Hans Küng, „Das Eucharistiegebet: Konzil und Erneuerung der römischen Liturgie“, Wort und Wahrheit 18 (1963) 102-107. (Literaturnachweis)

Paul VI. am Vorabend des Novus Ordo

Father Z, einer der profiliertesten Priester im Web, hat einen sehr speziellen Podcast zum bevorstehenden 40. Jahrestag der Einführung des Novus Ordo produziert. Sein Gast ist Papst Paul VI., und zu hören ist dessen Ansprache bei der Generalaudienz am 26. November 1969, wenige Tage bevor das Missale von 1969/70 in der lateinischen Kirche flächendeckend eingeführt wurde.

Da im Sommer 1969 geboren, gehörte ich damals noch nicht zu den regelmäßigen Kirchgängern. Für mich beginnt jetzt die lange Reihe der Ereignisse, die sich zum 40. Mal jähren und ich schon miterlebt habe. Meine ersten, noch sehr diffusen Erinnerungen datieren etwa von 1972, da werde ich also noch etwas warten müssen.

Man beachte insbesondere die kongeniale Musikauswahl, stets eine der Stärken der Podcasts von Father Z. Ich will nicht zuviel verraten, aber die späten 60er Jahre sind nicht zu überhören. Es muss eine wilde Zeit gewesen sein vor vierzig Jahren, auch in der Kirche. Kurz nach meiner Geburt fand Woodstock statt, und am Sonntag (nach MEZ vor) der ersten bemannten Mondlandung wurde ich getauft.

Papst Paul VI. hat sich im Spätherbst 1969, nur wenige Jahre nach dem Ende des jüngsten Konzils, schon ein deutliches Stück von Sacrosanctum Concilium entfernt. So verabschiedet er an jenem denkwürdigen Mittwoch im November das Latein als liturgische Sprache und den Gregorianischen Choral – auf beides legten die Konzilsväter in der nur sechs Jahre zuvor verabschiedeten Konstitution noch größten Wert.

Bemerkenswert sind auch die großen Erwartungen des Papstes an die erneuerte Liturgie. Aus dem Abstand von 40 Jahren ist offenkundig, dass sich nur weniges davon erfüllt hat. Wir sind jetzt schon im dritten Jahr der Ära Summorum Pontificum. Das Jahr 2007 wird, im Abstand von 40 Jahren betrachtet, als ein ähnlich bedeutungsvoller Einschnitt gelten wie das Jahr 1969.

Sechs Cathcasts, die ich empfehlen kann

In den letzten Wochen habe ich eine Reihe katholischer Podcasts entdeckt, die ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.

  1. Daily Breakfast: Father Roderick Vonhögen aus Holland ist der CEO des Starquest Production Network (SQPN). Sein tägliches Frühstück dauert gute 30 Minuten und handelt von Filmen und Fernsehserien (was mich persönlich nicht so interessiert), aber auch Geek Talk. Mein liebster Teil dieser Show ist The Peculiar Bunch: Father Roderick beantwortet allerlei katholische Fragen. Da geht es oft ans Eingemachte.
  2. Radio Vatikan: Der deutsche Dienst des päpstlichen Radios hat zwar seine bekannten Schwächen. So kommt die Piusbruderschaft nicht ohne das Adjektiv „schismatisch“ vor, was zumindest eine Verkürzung ist. Aber dennoch informiert Radio Vatikan zuverlässig über die Weltkirche.
  3. Domradio: Von dort beziehe ich das Tagesevangelium samt kurzer Auslegung. Es gibt beim Domradio darüber hinaus jede Menge Stoff.
  4. Monastero San Benedetto: Die tägliche Heilige Messe in der außerordentlichen Form, gesungen von den Mönchen der Abtei San Benedetto in Norcia, Italien. Seit kurzem wieder regelmäßig Tag für Tag.
  5. Bruder Paulus‘ Kapuzinerpredigt: Der wortgewaltige Kapuzinerpater zeichnet seine Predigten auf, die er im Würzburger Käppele hält.
  6. What Does The Prayer Really Say? Father John Zuhlsdorf hat auch einen Podcast, allerdings produziert er im Moment nur sehr selten neue Folgen.

Soweit meine katholischen Podcastfavoriten. Über weitere Vorschläge in den Kommentaren freue ich mich.