Pfingstikone
Die Antiphonen zum Benedictus und zum Magnificat verweisen zurück auf den ersten jener fünfzig Tage, die mit dem heutigen Pfingsttage zu Ende gehen. So zitiert die Benedictus-Antiphon die Worte des Auferstandenen am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten.
Accipite Spiritum sanctum * quorum remiseritis peccata, remittuntur eis, alleluia.
Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben. Halleluja.
Antiphon zum Benedictus (Joh 20, 22b-23a)
Wie der Vater Jesus gesandt hat, so sendet er nun seine Jünger in die Welt und den Heiligen Geist zu den Jüngern. In dieser doppelten Sendung kulminieren Oster- und Pfingstereignis am fünfzigsten Tag nach Ostern, als die Jünger erneut zusammenkommen, um nun den Heiligen Geist zu empfangen, den ihnen der Herr bereits am Ostertag zugesprochen hatte. Die Antiphon zum Benedictus fasst das Festgeheimnis von Pfingsten so zusammen:
Hodie * completi sunt dies Pentecostes, alleluia: hodie Spiritus sanctus in igne discipulis apparuit, et tribuit eis charismatum dona: misit eos in universum mundum praedicare, et testificare: qui crediderit, et baptizatus fuerit, salvus erit, alleluia.
Heute sind die fünfzig Tage vollendet, Halleluja. Heute kam der Heilige Geist im Feuer auf die Apostel herab und gab ihnen die Gnadengaben. Er sandte sie in alle Welt, damit sie verkündigen und bezeugen: Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet, Halleluja.
Antiphon zum Magnificat
Die Antiphon greift hier den Taufbefehl des Auferstandenen aus Markus 16, 15-16 heraus. Dort heißt es weiter:
Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.
Auch hier finden wir wieder einen Hinweis auf Pfingsten, als die Apostel begannen, in fremden Sprachen zu reden. Und schließlich verweisen die Antiphonen klar und deutlich auf die Vergebung der Sünden, die den Sündern durch die Apostel zugesprochen wird, auf die Erlösung durch die Taufe und damit auf das Heil, das durch Jesus in die Welt gekommen ist.