Joseph

Der hl. Josef wird von den Evangelisten Matthäus und Lukas erwähnt. Nach beiden Evangelien war Josef davidischer Abstammung: das Bindeglied zwischen dem davidischen Königshaus und dem Messias. Die Stationen seines Lebens sind bekannt. Er war ein Mann des Glaubens und des Vertrauens, Mitwisser göttlicher Geheimnisse, ein großer Schweiger. Als liebevoller Gatte der Jungfrau Maria hat er an Jesus die Stelle des Vaters vertreten. Wie lange Josef gelebt hat, wissen wir nicht; das letzte Mal wird er bei der Osterwallfahrt mit dem zwölfjährigen Jesus erwähnt. Die öffentliche Verehrung des hl. Josef beginnt im Abendland erst im 14./15. Jahrhundert. Im römischen Kalender steht sein Fest seit 1621. Pius IX. erklärte ihn zum Schutzpatron der Kirche. [Schott]

Der Mann, der dient

„Josef – er ist der Mann am Rande, im Schatten. Der Mann der schweigenden Hilfe. Der Mann, in dessen Leben Gott dauernd eingreift mit neuen Weisungen und Sendungen.

Immer neue Weisungen und neue Sendungen, neuer Aufbruch und neue Ausfahrt … Er ist der Mann, der ging. Das ist sein Gesetz: der dienstwillige Gehorsam. Er ist der Mann, der dient. Dass ein Wort Gottes bindet und sendet, ist ihm selbstverständlich. Die dienstwillige Bereitschaft, das ist sein Geheimnis.“ (A. Delp)

Sanctíssimæ Genetrícis tuæ Sponsi, quæsumus. Dómine, méritis adjuvémur: ut, quod possibílitas nostra non óbtinet, ejus nobis intercessióne donétur.
Oratio, S. Joseph Sponsi B.M.V.

Oculi

Oculi mei semper ad Dóminum, quia ipse evéllet de láqueo pedes meos: réspice in me et miserére mei, quóniam únicus et pauper sum ego.
Ad te, Dómine, levávi ánimam meam: Deus meus, in te confído, non erubéscam.
Introitus, Dominica Tertia in Quadragesima

Johann Eekhoff

Habe ich es Euch nicht gesagt?

„Die Renten von Kinderlosen müßten um die Hälfte gesenkt werden“, verlangte der Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik der Universität Köln, Johann Eekhoff. Der ehemalige Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium nannte eine solche Reform „überfällig“. „Kinderlose hätten nie in das Rentensystem aufgenommen werden dürfen, weil es nur funktioniert, wenn es von nachfolgenden Generationen finanziert wird“, sagte Eekhoff in der Bild-Zeitung. Es sei dringend geboten, die Rentenansprüche von Versicherten mit Kindern zu erhöhen und die von Kinderlosen zu verringern. Diese Umstellung müsse langfristig und in kleinen Schritten erfolgen, damit die Betroffenen privat vorsorgen könnten. [FAZ]

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Noch ein Exorzist

Und zwar diesmal ein werblicher. John Malkovich spielt den päpstlichen Top-Exorzisten in einem Internet-Kurzfilm, den Pirelli am 23. März veröffentlichen wird.

Er kämpft in dem Zehnminüter gegen Naomi Campbell als highly dangerous and highly seductive demon. Schauplatz ist u.a. der Vatikan. Unbedingt den Trailer ansehen!

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Georg Philipp Telemann

Er hätte Thomaskantor in Leipzig werden können, überließ die Stelle aber einem gewissen Johann Sebastian Bach. Er war Direktor der Kirchenmusik an den fünf Hauptkirchen Hamburgs. Der Deutschlandfunk würdigt Georg Philipp Telemann, geboren heute vor 325 Jahren, mit einem Kalenderblatt . [MP3]

Reminíscere

Reminíscere miseratiónem tuarum, Dómine, et misericórdiæ tuæ, quæ a sæculo sunt:
ne umquam dominéntur nobis inimíci nostri: líbera nos, Deus Israël, ex ómnibus angústiis nostris.
Ad te, Dómine, levávi ánimam meam: Deus meus, in te confído, non erubéscam.
Introitus, Dominica Secunda in Quadragesima

Qui transfiguratus est

Et post dies sex assumit Iesus Petrum et Iacobum et Ioannem, et ducit illos in montem excelsum seorsum solos. Et transfiguratus est coram ipsis;
et vestimenta eius facta sunt splendentia, candida nimis, qualia fullo super terram non potest tam candida facere.
Et apparuit illis Elias cum Moyse, et erant loquentes cum Iesu.
Et respondens Petrus ait Iesu: “Rabbi, bonum est nos hic esse; et faciamus tria tabernacula: tibi unum et Moysi unum et Eliae unum”.
Non enim sciebat quid responderet; erant enim exterriti.
Et facta est nubes obumbrans eos, et venit vox de nube: “Hic est Filius meus dilectus; audite illum”.
Et statim circumspicientes neminem amplius viderunt nisi Iesum tantum secum.
Et descendentibus illis de monte, praecepit illis, ne cui, quae vidissent, narrarent, nisi cum Filius hominis a mortuis resurrexerit.
Et verbum continuerunt apud se, conquirentes quid esset illud: “a mortuis resurgere”.
Mc 9, 2-10

Abtreibungsstatistik 2005

124.000 Abtreibungen sind im letzten Jahr dem Statistischen Bundesamt gemeldet worden, 5.600 weniger als im Jahr 2004. Das Verhältnis von Abtreibungen zu Geburten, im Jahr 2004 bei 18,4 Prozent, blieb in etwa gleich, da die Zahl der Lebendgeburten ebenfalls sank, und zwar auf 680.000 bis 690.000 (genauere Zahlen liegen noch nicht vor).

Der Blick in den Fünfjahresvergleich (2000 bis 2005) zeigt ein interessantes Phänomen: Da das Jahr 1999 mit seinen gegenüber 2000 geringeren Abtreibungsquoten aus der Vergleichsbetrachtung herausgefallen ist, fällt der Anstieg nicht mehr auf. Tatsächlich sind die Abtreibungsquoten seit 1996 vor allem in den jungen Altersgruppen deutlich gestiegen – die zahlenmäßig schon deutlich schwächer sind als die älteren, bedingt durch den Geburtenrückgang seit Anfang der siebziger Jahre.

Das Jahr 2005 war das zehnte Jahr der neugeregelten Abtreibungsstatistik, die seit ihrer Einführung deutlich höhere Zahlen (1995: 97.937; 1996: 130.899) gezeigt hatte. Das Verhältnis von Abtreibungen zu Geburten hat sich seit 1996 (16,4 Prozent) auf nun ca. 18,0 bis 18,2 Prozent verschlechtert (2004: 18,4 Prozent).

Im November hatte ich in fünf Teilen die Abtreibungsstatistik genauer betrachtet:

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David Weinberger

In der vergangenen Woche hatte ich das große Vergnügen, einen Vortrag von David Weinberger zu hören. Er ist einer der Autoren des Cluetrain Manifesto, aber vor allem hat er Small Pieces Loosely Joined verfasst, mit dem schönen Untertitel „A unified Theory of the Web“. Dieses Buch (das ich immer noch nicht ganz gelesen habe) birgt zahlreiche Einsichten, vor allem aber Überraschungen. Ein Beispiel:

Imperfection is what differentiates us from God. We are made in His image, the Western tradition says, but we are an imperfect copy, limited in our knowledge, our goodness, and our days. Because God is perfect, every difference between us and God is an imperfection; if something is truly perfect, any change to it must degrade it. […]

It’s no accident than in the ages when imperfection was understood as the defining characteristic of humanity, phenomena such as sin, evil, and death were also more vivid, for those are how human imperfection manifests itself. Our current culture is uncomfortable with those terms because we are uncomfortable about acknowledging our imperfection. […]

Gegen Ende geht Weinberger hart mit dem ins Gericht, was er als default philosophy bezeichnet. Man könnte auch Mainstream dazu sagen.

The Web is a return to the values that have been with us from the beginning. It is even a return to our basic self-understanding–a return from the distraction of modernism and the antihuman untruths embodied in the default philosophy we all carry with us like a hundred-pound backpack. When you set it down, you feel like you can fly. […]

In the backpack is relativism, the idea that all concepts and values depend on accidents of history and culture. This is true, but we’ve taken it to mean that concepts and values have no „real“ value because „real“ means „independent of humans“: We’ve set the hurdle impossibly high. Therefore, with relativism comes alienation from one’s own values. But the Web is a revel of values and viewpoints. The differences that supposedly disprove the worth of all values turn out on the Web to be a source of joy.

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