Zur Lage im Bistum Limburg und anderswo

Die Causa Limburg hat in jüngster Zeit einige Dynamik gewonnen. Von hier aus sieht sie nicht nach einer Causa Tebartz-van Elst aus, jedenfalls nicht nur. Doch ins Detail sei an dieser Stelle nicht gegangen.

Interessieren soll uns hier, dass sich inzwischen die Kommunikationsfachpresse mit dem Thema beschäftigt. Auf der Website des Werbefachblatts W&V gibt Kommunikationsberater Hasso Mansfeld seine Einschätzung der Lage kund. Am gleichen Tag führt der Bischof Gespräche mit der römischen Bischofskongregation.

Es handelt sich um eine für die deutsche Kirche nahezu typische Kommunikationskrise. Darauf deutet auch die sehr abgewogene und um Ausgleich bemühte Stellungnahme von Bruder Paulus hin.

Solche Krisen haben übrigens wenig mit der kirchenpolitischen Ausrichtung des jeweiligen Bischofs zu tun. Zwar bieten profilierte Bischöfe wie Joachim Kardinal Meisner mehr Reibungsfläche, und ihre Aussagen lassen sich vom linksliberalen Mainstream aus leicht skandalisieren. Doch das Grundproblem ist ein anderes.

Es fehlt einfach an einer flächendeckenden professionellen Medienarbeit. Dazu hat im Detail übrigens der hier schon erwähnte Unternehmensberater Thomas von Mitschke-Collande in seinem ebenfalls schon erwähnten Buch einige erhellende Beobachtungen zu Papier gebracht.

Hinter dem Phänomen der schwachen Medienarbeit steht eine in der hiesigen Kirche weit verbreitete Geisteshaltung, die sich am besten mit Stichworten wie elitär, selbstbezogen und selbstzufrieden beschreiben lässt. Hier fehlt die Mission, es gibt keinen Mitteilungsdrang über die eigenen Kreise hinaus. Man hat nichts mehr zu sagen und weiß auch nicht wem.

Das ist die eigentliche Tragik.

Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.