in Demographia, Politica

Geburtenrückgang im Oktober

Gewisse Zweifel an den Erfolgsmeldungen der Familienministerin hatten mich schon früher beschlichen. Doch nun macht der Spiegel die Sache amtlich: Im Oktober 2008 wurden fast 8.000 weniger Kinder als im Oktober 2007 geboren. Da der Zuwachs von Januar bis September im Jahresvergleich nur 3.400 Kinder betrug, ist die Bilanz nach zehn Monaten also deutlich negativ. Frau von der Leyen, ich warte auf die Pressekonferenz zum Thema.

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Kommentar

  1. Frau von der Leyen, ich warte auf die Pressekonferenz zum Thema.

    Da können Sie vermutlich bis zum St. Nimmerleinstag — engl.: Saint Nevermore’s Day, in Martyrologio Romano: in festo S. Kalendarii Græci 😉 — warten. Wie alle staatsgläubigen Linken gestaltet sich Frau von der Leyen ihr Weltbild nach dem Motto: „… daß nicht sein kann, was nicht sein darf“ (auch „Palmström’sches Axiom“ genannt) …

  2. Nur das Frau von der Leyen keine Linke ist. Ansonsten d’accord!

  3. Nur das Frau von der Leyen keine Linke ist

    Sie ist nicht Mitglied der SPD, der Grünen oder der Linkspartei. That’s it. Links im Sinne von etatistisch und kollektivistisch ist sie hingegen lupenrein. Wenn man z.B. diesen Artikel hier:

    http://ef-magazin.de/2007/01/10/elterngeld-am-ende-stehen-verwahranstalten-und-arbeitspflicht

    liest, dann wird einem schlecht! D.h.: sofern man etwas gegen staatliche Bevormundung und Zwangs“beglückung“ hat — sonst ist natürlich alles paletti …

  4. Wenn man sich am äußersten rechten wert- und strukturkonservativen Rand befindet, dann ist natürlich fast alles links davon verortet. (Achtung: jegliche Assoziation zu brauner Vergangenheit ist weder intendiert noch erwünscht!)

  5. @mf:
    Man muß sich nicht am „äußersten rechten wert- und strukturkonservativen Rand“ befinden, um die etatistische Zwangsbeglückung und Gängelung à la von der Leyen abzulehnen. Das Problem im Europa unserer Tage ist ja genau, daß der Sozialismus als Grunddoktrin so sehr in unsere Gesellschaft implementiert ist, daß kaum jemand noch nicht-sozialistisch zu denken wagt. De facto sitzen im Bundestag vier sozialistische Parteien: SPD, Union, Grüne und Linkspartei, und eine viertel- bis halbsozialistische FDP. Die vier sozialistischen Parteien unterscheiden sich in Stilfragen: die Grünen sind gutmenschliche Ekelpakete, die Sozen unkreative Gewerkschaftsapparatschiks, die Unionisten changieren zwischen Herz-Jesu-Sozialismus und staatsnah-korporativem Filz, und die Linkspartei bekennt wenigstens offen, was die anderen versteckt, aber faktisch nicht viel anders ebenso machen: Gängelung der Bürger durch kollektive Zwänge!

    Schauen sie sich doch nur die heutigen „Rettungspaktete“ an! Ein echter Konservativer oder Liberaler wendet sich doch da mit Grausen ab! Ludwig Erhard rotiert angesichts dieses kollektivistischen Wahnwitzes sicher schon wie ein Dynamo im Grab …

    In Fragen der Sozialpolitik: wo gibt’s denn einen vernünftigen Politiker, der sich für Eigenverantwortung starkmacht? Was gibt’s anstatt? Hartz IV mit Schikanen für unverschuldet in wirkliche Not geratene, und der großen Gießkanne für die Sozialschmarotzer, die sich die Rosinen geschickt herauspicken können …

    In Fragen der Familienpolitik: welcher Politiker bekennt sich noch zu einer vernünftigen Familienpolitik — m.a.W. einer Familienpolitik, die nicht gutmenschliche Konstrukte à la Patchwork-Familie, alleinerziehende Mütter mit Hund oder eingetragene Schwuchtelpartnerschaft mit zugekauftem Adoptivkind aus der 3. Welt fördern will, sondern funktionierende Familien mit Vater Mutter Kindern (die auch alle von ersteren stammen). Denn im Gegensatz zu den hirnkranken vorgenannten Konstrukten bietet eine richtige Familie noch die Chance (nicht die Sicherheit, aber immerhin die Chance), daß die von der nächsten Generation nicht als total manipulierbare Neurosenbündel unterwegs sind. Aber offenbar ist die freie Manipulierbarkeit (siehe Gender-Mainstreaming und ähnlichem Schmarrn) und durch geförderte Beziehungslosigkeit hervorgebrachte Atomisierung in wehr- und willenlose Einzelmenschen mittlerweile das eigentliche Staatsziel in der Familienpolitik.

    Nein, cher „mf“: man muß nicht am „äußersten rechten wert- und strukturkonservativen Rand“ unterwegs sein, um es nicht so charmant zu finden, wenn durch Import unqualifizierter Einwanderer Familienanhang die gezielte Überfremdung Mitteleuropas betrieben wird, insbesondere dann, wenn die damit verbundenen Kosten zum überwältigenden Teil aus den Taschen der leistungsfähigen- und -bereiten Einheimischen kommen, die all die „Kulturbereicherer“ mitfinanzieren dürfen.

    Es ist auch nicht am „äußersten rechten wert- und strukturkonservativen Rand“ angesiedelt, wenn man sich über das flächendeckende Staatsversagen Gedanken macht — wo das, worauf es ankommt, nicht funktioniert (z.B. eine geordnete Verbrechensbekämpfung), aber dafür strafbewehrte Orchideen-Vorschriften ins Kraut schießen — von der Kampfhundehaltung, über den Nichtraucherschutz bis hin zur angeblich allgegenwärtigen „Diskriminierung“, die aus jedem Staatsbürger, der sich nicht PC-komform das Rückgrat verbiegen will, einen Verbrecher macht…

    Sorry: wer all das, was einem der gesunde Hausverstand sagt, daß es derzeit im Argen liegt, bereits fein säuberlich am „äußersten rechten wert- und strukturkonservativen Rand“ ansiedelt, der muß sich m.E. schon die Gegenfrage gefallen lassen, ob nicht vielleicht er ein etwas verschobenes Weltbild vertritt, in dem alles, was nicht den Wunschträumen des Jahre 1968 folgt, bereits ultrarechts und gaaanz pöhse ist.

  6. @LePenseur: ich bestreite ja gar nicht, dass derzeit viel im Argen liegt, und ich bestreite auch nicht, dass die derzeit regierende Große Koalition sich eher auf den kleinstmöglichen (faulen) Kompromiss einigt, als nach wirklich guten Lösungen zu suchen. Ich persönlich halte nicht so sehr viel von Schubladendenken, aber schließlich hatten Sie, lieber Denker, die Runde hatten schließlich Sie eröffnet.

    Viel hatte ich ja nicht geschrieben, aber ich stelle fest, dass Sie (nicht nur hier) doch einiges hineininterpretieren, ich zitiere nur die von Ihnen genannten Wunschträume des Jahres 1968. Sie kennen mich und meine Ansichten doch nur ganz marginal, also sehe ich nicht ganz den Sinn solcher Vermutungen. Es stört mich ja noch nicht mal, wenn Sie die derzeitige Politik uniform auf der linken Seite agierend sehen. Deshalb frage ich mal ganz frank und frei: was müsste Ihrer Meinung nach geschehen, damit sich dieser – Ihr – Eindruck ändert?

    Wenn Wahlen angesagt sind, dann gestehe ich gerne, dass ich mich oft frage, was denn jetzt wohl das kleinere Übel sein mag. Wahlprogramme und -versprechungen sind das Eine, die politische Praxis hat damit dann nicht mehr viel zu tun – mein Eindruck.

  7. @mf:

    Sorry für den falschen Eindruck, den mein obiges Posting bei Ihnen offenbar auslöste: ich habe nicht Ihnen unterstellt, jetzt ein besonders ekelhafter Linker oder Altachtundsechziger zu sein — ich habe mich nur dagegen verwehrt, Ansichten, die z.B. ein Ludwig Erhard als selbstverständliche Mitte des politischen Spektrums angesehen hätte, als am “äußersten rechten wert- und strukturkonservativen Rand” angesiedelt zu bezeichnen, und daran meine beobachtung festgemacht, daß mittlerweile das poltische Spektrum Deutschlands (fast) total ins sozialistische Fahrwasser geglitten ist.

  8. @LePenseur: fragen Sie mal einen Wähler von SPD, Grünen oder der Partei DieLinke, die werden m. E. nicht zum gleichen Schluss kommen wie Sie – Ludwig Erhard und seine Ansichten hin oder her. Wer ist denn Ihrer Meinung nach noch nicht zu denen zu rechnen, die „ins sozialistische Fahrwasser“ abgeglitten sind?

  9. @mf:

    Wenige, viel zu wenige, leider! Die „Libertäre Plattform in der FDP“ beispielsweise.

    Daß Linke nix daran schlimm finden, links zu sein, verwundert mich nicht. Käsehändler stören sich schließlich auch nicht am Geruch ihrer Waren …