in Demographia, Politica

Mehr Kinder?

Familienministerin Ursula von der Leyen hat den Familienbericht in Familienreport umbenannt und einen PR-Coup gelandet. „Deutsche bekommen mehr Kinder“, titelt zum Beispiel die Zeit.

So sind laut Report im Jahr 2007 12.000 Kinder mehr zur Welt gekommen als 2006. Bis September 2008 waren es 3400 Kinder mehr als im gleichen Zeitraum 2007. Das Statistische Bundesamt schätzt die Zahl der Geburten 2008 auf bis zu 690.000, 2007 wurden in Deutschland genau 684.862 Kinder geboren.

Beim Statistischen Bundesamt hingegen liest sich das etwas anders:

Nach vorläufigen Berechnungen hat sich die Zahl der Geburten im Vergleich zu 2007 kaum verändert und die der Sterbefälle leicht erhöht: Es wird mit wiederum etwa 680 000 bis 690 000 Geburten und mit etwa 835 000 bis 845 000 Sterbefällen gerechnet. Das sich aus der Differenz aus Geburten und Sterbefällen ergebende Geburtendefizit wird dadurch von gut 142 000 im Jahr 2007 voraussichtlich auf etwa 150 000 bis 160 000 ansteigen.

Mit anderen Worten: Es kann gut sein, dass die Zahl der Geburten 2008 wieder leicht zurückgegangen ist. Klar ist nur: Das Geburtendefizit steigt weiter an.

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