in Femina, Harald Schmidt

Schmidt über Herman

Der WDR bereitet den Start von Harald Schmidt nach der Sommerpause vor. Mit einem Interview:

Für mich ist Eva Herman jemand, die schreibt, wie Simone de Beauvoir geschrieben hätte, wenn sie nicht unter den negativen Einfluss von Sartre geraten wäre. Eva Herman ist eine Frau, die zwei Dinge auszeichnet: Eine rasiermesserscharfe Intelligenz, gepaart mit einem ansprechenden Äußeren. Und sie ist in der Lage, eine eigene Meinung abseits vom Mainstream zu riskieren. Deswegen bin ich happy, dass sie nur pausiert bei der Tagesschau und in zwei Jahren zurückkommen will.WDR.de: Sie wollen uns aber nicht erzählen, dass Sie Eva Hermans Bücher von der ersten bis zur letzten Seite gelesen haben, oder?

Schmidt: Gar nicht. Aber habe ich auch die Bibel nicht. Das brauch ich nicht, denn das spür ich schon, wenn ich die Zitate lese und den Buchtitel kenne. Übrigens hätte der Grass-Titel „Beim Häuten der Zwiebel“ auch gut zur Herman gepasst. Sie war sicherlich nicht in der Waffen-SS, da stimmt sicherlich alles. Und ich bin jetzt nicht befugt, Ratschläge zu erteilen. Aber ich als ARD würde Eva Herman langfristig binden, denn gute Frauen haben es oft noch schwerer als schlechte Männer.

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