Herberge an der Straße von Jericho nach Jerusalem
Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.
Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.
Lk 10, 30b-34
Dieser Beitrag von Jill Bevilacqua im englischen Programm von Radio Vatikan hat mich dazu gebracht, nach einem Bild von jener Herberge an der Straße von Jericho nach Jerusalem zu suchen. Auf der anderen Straßenseite sind offenbar die Überreste einer dem Hl. Euthymius geweihten Kirche zu finden, die dort im 5. Jahrhundert zum Gedenken an das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter gebaut wurde.
Straße nach Jericho (Foto: Yonidebest, Lizenz)
Die etwa 27 Kilometer lange Straße nach Jericho war berüchtigt, bot ihre Lage doch Räubern jede Menge Gelegenheit, ihrer Tätigkeit nachzugehen. Sie fällt stark ab, verläuft in zahllosen engen Kurven und trägt den Beinamen „Straße des Blutes“, eben jener Verbrecher wegen.
Judäisches Bergland in der Nähe der Herberge des Barmherzigen Samariters