in Liturgia

Oktavtag von der Erscheinung des Herrn

Nein, es gibt ihn nicht mehr, auch nicht im Breviarium Romanum von 1960/62. Jedoch konnte ich in meinem alten Brevier heute noch einmal die Texte von der Erscheinung des Herrn nehmen (mit einer eigenen Oration).

Heute wurde nach dem Kalender von 1960 das Gedächtnis der Taufe unseres Herrn Jesus Christus begangen, das nach dem Kalender von 1970 bereits am vergangenen Sonntag stattfand. An Sonntag wiederum war das Fest der Heiligen Familie, das nach dem neuen Kalender bereits am Sonntag nach Weihnachten gefeiert wurde. Nun folgen die Sonntage nach der Erscheinung des Herrn, in diesem Jahr noch zwei (der zweite und der dritte), bevor mit Septuagesima bereits der liturgische Blick auf Ostern gerichtet wird.

Ich hatte mich ja in diesem Notizbuch gelegentlich über das frühzeitige Ende der Weihnachtszeit im neuen Kalender beschwert. Nun, da ich dem alten Kalender folgen darf, freue ich mich über einen Tag wie den heutigen. In diesem Jahr (Lesejahr C) wird am kommenden Sonntag das Evangelium von der Hochzeit zu Kana gelesen, das neben den Sterndeutern und ihren Gaben sowie der Taufe des Herrn zum Festgeheimnis der Erscheinung des Herrn gehört. Immerhin.

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Kommentar

  1. Und in der Komplet wird das Alma Redemptoris Mater ja noch bis Lichtmeß gebetet.

  2. Du kannst ja bald eine eigene Kirche aufmachen, damit du deine liturgischen Absonderlichkeiten genießen kannst… ich finde es schismatisch… Sorry, der Ton ist ein wenig daneben – aber r-kath. ist das bald nicht mehr…

  3. @Alfred:

    ich finde es schismatisch… Sorry, der Ton ist ein wenig daneben – aber r-kath. ist das bald nicht mehr…

    Na, na! Immerhin war das Offizium der Epiphanie-Oktav locker mehr als ein geschätztes Jahrtausend lang durchaus katholisch (sogar so ur-katholisch, daß darin der Psalm 94 nicht in der etwas korrumpierten „Standard-Version“, sondern in der „richtigen“ Vulgata-Version in der Matutin gebetet wurde), also wird jemand, der dieses liturgische Denkmal freiwillig (sic!) pflegt, wohl schwerlich als schismatisch bezeichnet werden können.

    Da unser Blogbetreiber mr94 — da meines Wissens kein Kleriker höherer Weihen — nicht zum Breviergebet verpflichtet ist, kann er schließlich beten, was er will! Schismatisch wäre er ja höchstens, wenn er als Diakon bzw. Priester zum Breviergebet verpflichtet wäre, und selbst dann glaube ich, daß die Wahl des alten Breviers aufgrund der Übergangsbestimmungen zum Officium Divinum zulässig wäre (ich las da mal ein Dokument meiner Wiener Erzdiözese, laut welchem Geistlichen, die das alte Brevier besaßen, dessen Gebrauch mit ein paar Adaptionen weiterhin gestattet war).

    Also machen’S da keine unzutreffenden Vorwürfe, sonst verzagt unser Blogbetreiber am Ende noch …. 😉

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  • Zur Verkürzung der Weihnachtszeit « Aus dem Hollerbusch 15. Januar 2010

    […] Braut des Lammes findet man einen schönen Artikel zum Problem dahinter. Regelmäßige Leser des Commentariums kennen die Problematik […]

  • Commentarium Catholicum » Pfingstoktav reloaded 15. Januar 2010

    […] eine Pfingstoktav, wie es sich gehört, auch das Ende der Weihnachtszeit kommt nicht so übereilt wie nach dem neuen Kalender. Und als Bonus gibt es noch die Sonntage Septuagesima, Sexagesima und […]