Die FAZ notiert in ihren Buchmessen-Splittern unter der passenden Überschrift „Nietzsche“ wie folgt:
So ein zartes Gelb auf dem Umschlag schmerzt das Auge nicht, es stimmt zum Lindenblütentee bei der Bibelarbeit. Nur das Ohr leidet. Die „Bibel in gerechter Sprache“ ist nach fünf Jahren von 52 Übersetzern – „und Übersetzerinnen!“ schallt es aus dem Publikum – zum geplanten Termin fertiggeworden und wird im Lesezelt präsentiert. „Ich, Adonaj, deine Gottheit, bin eine eifersüchtige Gottheit.“ Denn schlicht vom „Herrn“ zu sprechen paßt nicht in die Zeit. So gibt es auch keine Priester mehr, sondern nur eine „mit dem Priesteramt betraute Person“. Woraus wir lernen, daß die gerechte Sprache immer auch um eine Nuance bürokratischer ist: Das Vorbild gibt der Politiker, der im Fernsehen seinen Wählerinnen und Wählern dankt. Sicher wäre es schön, wenn man bei den Vernichtungsdrohungen des Jeremia gegen die Philister künftig ein „und Philisterinnen“ zum Behuf größerer Klarheit mitlesen könnte. Und sollte der Islam nicht, wenn er denn wirklich dialogfähig bleiben will, schleunigst einen Koran in gerechter Sprache herausbringen? (L.J.)
Dieser Artikel war heute der Lacher vom Frühstückstisch! Hab mich sehr gefreut….