Noch einmal Rahner/Vorgrimler, diesmal zur Frage der liturgischen Sprache:
Es ist heute, nachdem die nachkonziliare liturgische Arbeit in der Sprachenfrage entschlossen vorgegangen ist, leicht, die Forderung einer arkanen Sakralsprache als Nonsens und diese selbst als museales Relikt und als Widerspruch gegen das kommunikative Wesen der Sprache zu entlarven. […] Freilich sind bisher die sprachlichen Probleme noch nicht gelöst, denn die bloße Übersetzung des in Jahrhunderten erstarrten liturgischen Textes hat erst recht neue Schwierigkeiten aufgeworfen.
Hier wird so langsam die zerstörerische Gewalt des liturgiereformerischen Impetus‘ sichtbar. Und die Radikalität des angestrebten Umbaus.