in Catholica

Uneindeutigkeit

„Die katholische Art – man möge es jetzt einmal völlig leidenschaftslos drehen und wenden, wie man will – kommt den Unebenheiten der menschlichen Natur doch bedeutend besser entgegen als die protestantische. Menschliche Natur, die läßt sich nach allem, was wir wissen, am eindeutigsten auf den Begriff der gemischten Verhältnisse bringen. Also Uneindeutigkeit; das eine tun, das andere nicht lassen; Überzeugungen haben, ohne sich ihre Unabgeschlossenheit zu verhehlen; womöglich Übertritt von einem Standpunkt zum anderen, während man den einen natürlich nie ganz verläßt. Die protestantische Prämisse (zumindest auf der introspektiven Achse Berlin – Tübingen) räumt mit diesem ganzen strubbeligen Durcheinander auf. Eure Rede sei klar und wahr, heißt es da, seid lupenrein, tilgt und brandmarkt Widersprüche, wo immer sie sich in euch und um euch herum zeigen! Die Welt braucht, so hört man, nichts so dringlich wie ‚Glaubwürdigkeit‘ (eine, sehen wir klar, doch wohl widernatürliche, aber eben typisch protestantische Begriffsbildung). Und solche Glaubwürdigkeit sei nur herstellbar, wo die menschliche Natur geschlossen und aus einem Guß sich zeige.“ [FAZ via Perlentaucher]

Bitte dringend komplett lesen und sich an jeder einzelnen Anspielung delektieren!

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Kommentar

  1. Hallo, hier wird gelegentlich der Protestantismus angemacht, also mache ich die kath. Kirche an: Ich habe einen Kommentar geschrieben, der nicht gepostet wird. Daher habe ich eine eigene Blogsite eröffnet Siehe http://ecclesiavera.blogspot.com – Ich bitte um Kenntnisnahme.