in Catholica

Patti Smith

„Sie waren in Rom, als Papst Benedikt XVI. gewählt wurde. Ist Patti Smith zum katholischen Glauben konvertiert?

Ich flog nach Rom, um eine Ausstellung mit meinen Bildern und Fotografien zu eröffnen. Also habe ich die Gelegenheit genützt und ging zum Petersplatz. Plötzlich wedelten die vielen Nonnen mit den Armen in der Luft und riefen »Blanca, blanca«. Als ich zum riesigen Bildschirm hochschaute, sah ich den weißen Rauch. Und dann fingen die Glocken an zu läuten – Wow!!! Es war einer der aufregendsten Tage meines Lebens. Unter Tausenden von Menschen auf dem Platz zu stehen, umgeben von dieser unglaublichen Freude. Für mich war das ein Augenblick positiver Geschichte –, und ich habe viele negative Momente erlebt. Selbst aus großer Entfernung konnte man auf dem Bildschirm die Menschlichkeit dieses Mannes spüren. Er war so glücklich – ich habe geweint. Dabei bin ich keine Italienerin, geschweige denn katholisch.

Nun teilen nicht alle diese Freude.

Ich weiß, dass er nicht nach jedermanns Geschmack ist, aber ich denke, er ist eine gute Wahl. Da ich mich um kein Dogma kümmern muss, kann ich intellektuell und spirituell von ihm lernen, wie ich auch vom Dalai Lama gelernt habe. Ich mag ihn – Ratzinger –, sehr sogar.

Er wirkte gelöster, anders, als man ihn kannte.

Er verändert sich. Sein Leben lang saß er in Zimmern und Bibliotheken und las und lehrte, und jetzt fühlt er die Liebe der Menschen. Das merkt man.“ [Die Zeit 04.05.2005 Nr.19]

Der Perlentaucher verkauft das Interview als Neuheit…

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