in Catholica

Blick nach Rom

Schon lustig, was so alles in den Kommentarspalten deutscher Tageszeitungen steht. Ein Beispiel aus der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung:

„Diese Form der globalen Gemeinschaft, die sich nun in Köln konzentriert, ist die große Chance der katholischen Kirche und zugleich die schwerste Herausforderung. Denn obwohl die katholischen Christen ihren Glauben unter sehr unterschiedlichen Bedingungen leben, richten sie alle ihren Blick bei den entscheidenden Fragen des Lebens auf Rom. Und von dort müssen Antworten kommen, die den kritischen Geist eines aufgeklärten Theologen ebenso befriedigen wie den naiven Kinderglauben von Millionen Gemeindegliedern.“ [Deutschlandfunk/Presseschau]

Alle Augen nach Rom? Schön wär’s. Als wenn dort ein absolutistischer Herrscher sitzen würde, von dessen Belieben die Antworten abhängen, die er gibt. Da liegt wohl ein einziges, großes Missverständnis vor.

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Kommentar

  1. die den kritischen Geist eines aufgeklärten Theologen ebenso befriedigen wie den naiven Kinderglauben von Millionen Gemeindegliedern

    Ähem… Das Problem mit den kritischen Theologen ist ja nicht, dass sie „aufgeklärt“ sind, sondern dass sie nicht mehr an das Christentum glauben (Stichwort Auferstehung, jungfräuliche Geburt, Wunder…). Un der Glaube von vielen Leuten, die sich aber dazu bekennen – und gerade der Glaube jener jungen, bewusst orthodoxen Katholiken, die sich u. a. in der Blogosphäre versammeln -, ist ja alles andere als naiv und Kinderglaube…

    Na ja, wie war das nochmal mit dem Weltbild von Journalisten, den man nicht stören darf?

  2. Nein, sondern dass die sog. kritischen Theologen alle hauptsächlich gegenüber den Grundlagen des Christentums gegenüber kritisch sind, der dann als „Antidogmatismus“ verkauft wird….

    Kostprobe gefällig?

    Man muss glauben, dass Maria eine biologische Jungfrau war, als sie Jesus gebar, dass das Grab Jesu am dritten Tage physikalisch (steht da wirklich!) leer war, dass Jesus historisch zum Himmel auffuhr – kurz: Alles, was großartigen Sinn macht, verstanden als Symbol, interpretiert mit der inneren Macht der Mystik, psychologisch vermittelt durch die Träume der Menschen und die Bilder, die in unserer Seele liegen, wird zum barbarischen, objektiven Unsinn, zum Aberglauben. (Eugen Drewermann in der taz)

    Mein Ideal eines kritischen Geistes ist übrigens nicht ein Typ wie Drewermann, der seine Glaubenskrisen als christliche Theologie verkauft (und damit womöglich Hunderte um ihren Glauben gebracht hat), sondern eher jemand wie G. K. Chesterton

  3. Bitte sehr. Aber nicht hier, sondern – husch, husch – in Deinem Körbchen. Besten Dank!

  4. „Deine Formulierung geht übrigens zu weit.“

    Jetzt hört doch alles auf. Wenn Dir mein Stil nicht gefällt, dann steht Dir jederzeit der Weg zur Tür frei.

  5. Jetzt ist Schluss. Bis Ende August möchte ich keinen Kommentar von Dir in diesem Blog lesen. Hältst Du Dich nicht daran, werde ich Deine Kommentare kommentarlos löschen. Andere Kommunikationskanäle, einschließlich Mail, stehen Dir in hinreichender Zahl offen.