in Catholica

Nicht geeignet

Rolf Koppe, „Auslandsbischof“ der EKD aus Hannover, wendet sich gegen eine Beteiligung von Protestanten am katholischen Weltjugendtag in Köln. Was ja nicht besonders verwerflich ist. Ich habe mich, als ich Anfang des Jahres gefragt wurde, genauso entschieden. Seine Begründung:

Die Veranstaltung vom 18. bis 21. August sei „vom Charakter her nicht zur Teilnahme für evangelische Christen geeignet“. [kath.net]

Was immer das heißen mag, aber es stimmt wahrscheinlich. Ziemlich aggressive Töne schlägt Koppe dann zu Dauerbrennern wie der Anerkennung der evangelischen Kirche (welcher davon?) als Kirche, der „gegenseitigen Einladung zum Abendmahl“ oder der Frauenordination an. Was er damit wohl bezweckt? Außer Medienaufmerksamkeit, natürlich.

Nachtrag: Ausführliche Würdigung des Koppe-Interviews bei fono

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Kommentar

  1. Das Geeier um die Einladung war extrem peinlich: Nicht nur, dass es einfach schlechter Stil ist, coram publicam um eine Einladung zu betteln – es zeigte auch schlicht mangelnde Kenntnis päpstlicher Usancen (oder spielte mit nämlicher Unkenntnis seitens der Öffentlichkeit, was die Peinlichkeit noch steigert, wenn das möglich wäre).

    Ein dauerndes Ärgernis sind für mich Leute wie Koppe, die zwar den Papst auf gar keinen Fall anerkennen, aber von ihm um jeden (vom Papst zu zahlenden) Preis anerkannt werden wollen. Wie albern ist das eigentlich?

  2. Soweit ich weiß, kam das Treffen mit Vertretern muslimischer Gemeinschaften auf deren Einladung zustande… Die wissen halt, wie man so etwas macht.

    Und zum Treffen mit den Protestanten berichtet die Kölnische Rundschau: Ebenfalls am Freitag kommt es zu einem Treffen mit Vertretern anderer christlicher Kirchen. Daran werden von evangelischer Seite unter anderem der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber und der rheinische Präses Nikolaus Schneider teilnehmen. Dieses Treffen sei von Anfang an geplant gewesen, und er habe mit Schneider deswegen regelmäßig Kontakt gehalten, sagte der Weltjugendtags-Generalsekretär Heiner Koch. Deshalb sei ihm eine angebliche Verärgerung auf evangelischer Seite „schwer verständlich“. Schneider hatte Anfang Juli kritisiert, er sei noch nicht eingeladen.

    „Albern ist es, immer nur eine extrem einseitige Sichtweise zu präsentieren und sich dann künstlich über irgendwelche Dinge aufzuregen.“

    In der Tat.