in Catholica

Umkehrung der Logik

Noch einmal Matthias Kroeger, diesmal ein Interview aus dem längst verblichenen Sonntagsblatt (dessen Redaktion heute Chrismon herstellt):

„Wir müssen heute wieder den Mut haben, uns auf religiöse Erfahrungen einzulassen, ohne zuvor jedes Mal zu erklären: Wir glauben an einen Gott, der so oder so aussieht. Umgekehrt muß der Weg sein: Wir müssen Menschen in Erfahrungen hineinführen. Am Ende kann dann die Aussage stehen: Ich bin bereit, diese Erfahrung mit dem Wort Gott, Gnade, Heiliges… zu bezeichnen. Die Kirche soll kein Definitionsmonopol beanspruchen: Sie soll den Menschen überlassen, wie sie diese Erfahrungen benennen. Daraus ergeben sich die fälligen theologischen Wandlungen und Kommunikationen. Wir brauchen also eine völlige Umkehrung der Logik. Wissenschaftlich gesprochen: Theologie muß induktiv, nicht deduktiv sein.“

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Kommentar

  1. Erschütternd. Bestätigt noch einmal meinen Kommentar.

    Denkt Herr Kroeger denn nicht darüber nach, dass die Menschen keine Kirche brauchen, wenn sie dort nur um ihren eigenen Bauchnabel kreisen sollen? Das können sie zu Hause (oder wo auch immer) doch auch tun…