in Catholica

Fachbegriffe des Christentums

Ursprünglich wollte ich diesen Beitrag am 29. März posten, aber Ihr ahnt vielleicht, was dann dazwischenkam…

Ein Teil der heutigen Sprachlosigkeit des Christentums speist sich unmittelbar aus einem Verlust der Sprachfähigkeit, also der Fähigkeit, sich in heutigen Worten verständlich zu machen. Oberflächliche sprachliche Anbiederung an die jeweilige Zielgruppe verstärkt diesen Effekt nur, weil dann häufig auch noch die Botschaft selbst über Bord geht (und nicht nur ihre zeitbedingte sprachliche Form).

Viele Zeitgenossen verstehen, unabhängig von ihrer jeweiligen Weltanschauung, zentrale Begriffe des Christentums nicht (mehr) oder falsch. Über die Ursachen lässt sich trefflich spekulieren und auch streiten, aber das mag zu einer anderen Zeit geschehen. Ich werde hier in loser Folge einige dieser wichtigen Begriffe in meinen Worten zu erläutern versuchen. Nur so, ohne weitere Absichten als der, meinen Lesern und mir selbst ein paar nützliche Zeilen aufzuschreiben.

Genug der Vorrede. Hier die erste, vorläufige Begriffsliste:

Weitere Vorschläge sind willkommen. Bitte in den Kommentaren hinterlassen. Ich werde jeden Vorschlag wohlwollend prüfen und im Falle der Ablehnung auch erläutern, warum ich ihn nicht in meine Liste aufnehme.

Erster Nachtrag: Die gesammelten Vorschläge aus den Kommentaren:

  • Offenbarung
  • Glaube
  • Liebe
  • Fegefeuer
  • Buße
  • Freiheit
  • Ablass
  • Tradition
  • Kirche
  • Evangelisierung
  • Mission
  • Wahrheit

Ich selbst füge noch hinzu:

  • Verheißung

Ich kann noch nicht versprechen, dass ich alle Begriffe erläutern werde. Aber ich habe schon eine Idee, mit welchem ich anfange. 🙂

Zweiter Nachtrag:

  • Bekehrung

Dritter Nachtrag:

  • Dogma

Vierter Nachtrag:

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Kommentar

  1. Ergänzung im ersten Anlauf: Offenbarung, Glaube, und natürlich: Liebe.

    Ich bin gespannt!

  2. Evangelisierung, Mission;

    die Sprachlosigkeit ist für mich auch Folge zumind. gewesener Verunsicherung, Spätfolge der 68er-Wirkungen in den Schulen, insoweit interessieren mich besonders Möglichkeiten der Abhilfe. Deswegen freute ich mich über Aufnahme der Begriffe.

    Im übrigen stimme ich scipio zu: Ich in gespannt!

    Gruß.

  3. In meinem Alter sollte ich Webformulare ausfüllen können. Nicht „anonym“, sondern ich habe vorigen Kommentar geschrieben. Ich bitte um Nachsicht. Gruß.

  4. Gibt es sie denn wirklich, diese Sprachlosigkeit von der Du sprichst? Aus meinen Besuchen in der Dombuchhandlung, dem Kramen zwischen den Büchern, ja, aus meinen eigenen Buchbeständen heraus hätte ich eher den Eindruck gewonnen, es würde heute beredet wie selten oder niemals zuvor in der Geschichte der Christenheit auf die Menschen eingeredet.

    Ist nicht das Problem eher eines, dass sie die Rede wohl hören, jedoch: die Rede ist hart, wer kann sie hören? Wer will sie hören? Wer etwa will, um noch einen anderen Begriff zu nennen, demütig sein? Die Begriffe stehen ja nicht im luftleeren Raum, sie sind eine Aufforderung sich zu binden. Wie kann der Glaube dort erfolgreich sein, wo selbst Bindungen wie Ehe und Familie mehr und mehr zerbrechen?

  5. Ich teile Deine Einschätzung. Dennoch meine ich, dass bei allem heutigen Gerede und Geschreibe häufig Begriffe verwendet werden, die nicht einschlägig vorgebildeten Adressaten weder erklärt werden noch selbsterklärend sind.

    Das fängt schon im Religionsunterricht an. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass wir in der Mittelstufe ausführlich das Alte Testament beackert haben. Saul, David, Salomo und Konsorten sind mir also einigermaßen vertraut – was ja an sich gar nicht schlecht ist.

    Aber dann stelle ich fest, dass simples Katechismuswissen früherer Zeiten schlicht unter den Tisch gefallen ist. Und damit ist mir und meiner Generation eine ganze Begriffswelt nur noch ansatzweise vermittelt worden. Wir haben zwar alle diese Begriffe mal irgendwo gehört – aber keiner hat sie uns erklärt: nicht der Religionsunterricht, der sich in Details verloren hat, nicht die Gemeindekatechese, die oberflächlich biblische Geschichten erzählt hat, nicht der Prediger, der die Grundlagen lieber vorausgesetzt und also beredt beschwiegen hat.

  6. Sprechen wir dann nicht aber eher von einem Problem der Vermittlung der Inhalte, nicht aber eines der Inhalte selbst?

    In dem Falle stimme ich Dir völlig zu. Das reicht bis weit in den nonverbalen Bereich hinein, selbst die Symbole und symbolischen Handlungen der Liturgie wurden derart zurückgestutzt, dass sie fast schon zurückgenommen erscheinen. Es ist, als würden wir über den Glauben nur mehr verschwommen nuscheln.

  7. Schön, daß die vorgeschlagenen Begriffe aufgenommen sind und Dank dafür. Gruß.