in Catholica

Sonntag


Wirtschaftswoche 15/2005

Doch, es gibt auch noch andere Themen. Wirtschaftwoche-Autor Christian Deysson schreibt (online nicht frei verfügbar) über die Institution Sonntag. Zwar kann auch er mit keiner ganz schlüssigen Erklärung des Phänomens dienen, aber dafür fasst er sehr schön den christlichen Ursprung des Feiertags am ersten Tag der Woche zusammen:

„Der Sonntag, das war der Lichtblick und das Glanzlicht einer jeden Woche. Seit frühchristlichen Zeiten gingen Abendländer sonntags zur Kirche, um allwöchentlich die Auferstehung Christi zu feiern. Die frühen Christen taten dies noch an ganz normalen Arbeitstagen. Erst seit Kaiser Konstantin den ursprünglich dem Sonnengott gewidmeten Tag im Jahr 321 per Gesetz zum arbeitsfreien christlichen Feiertag erklärt hatte, wurde sonntags geruht.

Doch der Sonntag war mehr als nur ein freier Tag, er war ein Feiertag im ursprünglichen Sinn des Wortes, geprägt vom christlichen Auferstehungsgedanken. Jeder Sonntag war ein kleines Ostern. Deshalb durfte auch während der Fastenzeit an Sonntagen ausnahmsweise Fleisch gegessen werden. Das Konzil von Nizäa befürwortete im Jahr 325 sogar, dass die Christen beim Sonntagsgebet auf die sonst gebotene Demutshaltung des Kniens verzichten sollten, um der Freude über die Besiegung des Todes sichtbar Ausdruck zu verleihen.“

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