in Catholica

Römische Inquisition

„Die Römische Inquisition ist 1542 gegründet zur Abwehr der protestantischen Häresie, also eine Reaktion auf den Protestantismus, der sich des Mediums Buch bediente und wo sozusagen das Buch als das Erfolgsgeheimnis zur Verbreitung reformatorischer Gedanken in Rom dann auch schließlich erkannt wurde. Deshalb ist eine der Hauptaufgaben der Römischen Inquisition, praktisch den Buchmarkt zu beobachten, um – jetzt mal in der Sprache der Zeit – zu verhindern, dass sich gesunde Katholiken mit dem protestantischen Virus anstecken. Der Index der verbotenen Bücher ist jetzt eine Liste von Büchern, die Katholiken bei Strafe der Exkommunikation und damit Verlust des ewigen Seelenheiles nicht lesen durften. Da der Buchmarkt sich immer weiter entwickelte, konnte man natürlich nicht statisch bei einer Liste bleiben, sondern es musste ständig nachgearbeitet werden. Wenn neue Bücher erschienen, mussten die in Rom wieder untersucht werden und dann gegebenenfalls wieder verboten werden oder auch freigesprochen.“
Hubert Wolf, Historiker [Deutschlandfunk]

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