in Catholica

Sie war Päpstin

Diese Frau ließ nichts aus. Sie gehörte zu den ersten protestantischen Bischöfinnen in Deutschland, war die erste Frau an der Spitze der EKD. Sie zog vier Töchter groß, hatte Krebs und ließ sich scheiden.

Für eine Schlagzeile verkaufte sie im Zweifel knapp 500 Jahre Protestantismus (von 2.000 Jahren Christentum ganz zu schweigen). Statt durch Fach- und Sachkenntnis fiel sie eher durch Soundbites auf und stellte darin den mit allen medialen Wassern gewaschenen Vorgänger im höchsten Amt der EKD noch in den Schatten.

Ökumene gab es mit ihr nur zu ihren Bedingungen. Sie profilierte sich gegen die katholische Kirche und schaffte es trotzdem, den schwarzen Peter der Ökumene Rom zuzuschieben. Sie attackierte gern und regelmäßig den Papst, predigte gegen den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr, lavierte in den kritischen Fragen des Lebensschutzes wie Embryonenforschung und Sterbehilfe herum.

Sie war eine Karrieristin und wollte zu viel. Am Ende trat sie zurück, weil 1,54 Promille am Steuer eines Dienstwagens doch etwas viel sind. Das Maß an Eskapaden war einfach voll, die Unterstützung im Rat der EKD nur noch halbherzig. Der Rücktritt kam daher genau zur richtigen Zeit. Sie war Päpstin, jetzt ist sie heilig. Mehr geht nicht.

Schreibe einen Kommentar

Kommentar

  1. Ich kann diesen ganzen Käßmannkäse nicht mehr hören.

    Diese Frau ist einfach eine gut vernetzte Linke und ihre Netzwerke funktionieren auch jetzt, im Falle ihres Scheiterns. Als Nebenwirkung offenbart der verständnisvolle Wirbel um diese Frau jedoch, unter wesen Kontrolle sich unsere Medien befinden. Und da sollten wir sehr genau hinschauen.

  2. Hervorragend auf den Punkt gebracht! Ich lüpfe anerkennend mein Hütlein und erlaube mir, auf diesen Artikel zu verlinken!

  3. Ich werde einfach nicht schlau daraus, was dieser Beitrag bezweckt. Er kommt nicht nur sehr spät, ich finde ihn auch reichlich überflüssig. Gibt es denn – gerade in Vorbereitung zu Ostern – keine wichtigeren Themen? Was hat überhaupt ein gestandener Katholik mit der ersten Frau an der Spitze der EKD zu tun? Da ich keine Zeit habe, mir die ganzen Talkshows anzusehen, in denen die Prominenz sich die Klinke in die Hand gibt, ist mir vielleicht einiges, was diese Frau geäußert hat, entgangen, aber ich denke nicht, dass ich dadurch viel versäumt habe. Wer sie jetzt als heilig betrachten sollte, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Witzig finde ich diese Äußerung jedenfalls nicht.