in Catholica

Schutz wovor?

Ohne mich jetzt detailliert mit dieser Frage beschäftigen zu wollen, denn gerade habe ich anlässlich Josephi mein Fasten mit Wurstbroten und einer Flasche Salvator gebrochen – aber schon länger frage ich mich, wieso eigentlich ein Verhütungsmittel mit einem Pearl-Index von 2 bis 14 wirksam gegen eine HIV-Infektion schützen soll. Die offizielle, mit Steuergeldern finanzierte Propaganda behauptet nur, dass der Pearl-Index hier kein sinnvolles Maß sei. Jedoch:

Die Gründe dafür aufzuführen, führt hier zu weit.

Aha.

Selbst die WHO gibt an, dass die Kondombenutzung das Risiko einer Infektion um 90 Prozent reduziere. Auch diese Zahl bedeutet doch, dass jede zehnte Infektion nicht verhindert werden kann.

Kondome schützen? Aber wovor? Davor, das eigene promiske Geschlechtsleben in Frage zu stellen?

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Kommentar

  1. Ich halte das für eine unangebrachte Pauschalisierung:

    … das eigene promiske Geschlechtsleben in Frage zu stellen

    Statistisch gesehen mag es ja zutreffen, dass die Promiskuität seit der Einführung von Verhütungsmitteln zugenommen hat, aber deswegen allen, die verhüten, pauschal Promiskuität zu unterstellen? Als kritisch denkender Mensch ist Ihnen sicherlich klar, dass solche Pauschaläußerungen definitiv keine hilfreiche Basis für eine differenzierte Auseinandersetzung bilden (was vielleicht ja auch gar nicht beabsichtigt war). Wohl ist mir bewusst, dass die römisch-katholische Kirche die direkte Empfängnisverhütung ablehnt, und deshalb war auch die Äußerung des Papstes, über die sich verschiedene Medien überflüssigerweise ziemlich echauffiert haben, ebenfalls ziemlich überflüssig.

  2. Selbst die WHO gibt an, dass die Kondombenutzung das Risiko einer Infektion um 90 Prozent reduziere.

    Ich denke doch, dass jeder vernünftig denkende Mensch weiß, dass das Risiko einer Infektion auf diesem Wege nicht völlig eliminiert werden kann Aber ist es nicht ein Fortschritt, es reduzieren zu können? Und wer, bitteschön, würde behaupten, dass Kondome ein Allheilmittel vor HIV-Infektionen darstellen?

    Wäre es nicht viel angebrachter, in diesem Zusammenhang mal auf die wirklichen Probleme einzugehen, so wie das gestern Matthias Drobinski in der SZ getan hat? Warum nur ist das hier schon der dritte Beitrag, der in die gleiche Kerbe (Sexualfixierung) haut?

  3. mf,

    nein, es geht nicht um die Kondombenutzer sondern um die Kondompropagandisten.

    In meiner Stadt (ich weiß nicht ob sie da besonders ist) gibt es kaum eine Werbung so oft, wie die Aidshilfewerbung, wo Kondome um Gemüse gewickelt wird und als Überlebensmittel angepriesen wird.

    Von verantwortlicher Sexualität war da nie die Rede.

    Ich erinnere mich auch gut an einen Anti-AIDS-Werbespot im Fernsehen: Mann und Frau flirten in der Disko, tanzen und gehen dann gemeinsam zu ihr. Vor der Tür druckst sie rum: Ich muß die was sagen. Er: „Falls du das meinst – daran hab ich gedacht“ und streckt ihr ein Kondom entgegen. Sie antwortet: „Daran hab ich auch gedacht. Aber mein Schlüssel ist weg.“ Die letzte Szene zeigt die beiden Ineinandergekuschelt schlafend auf den Treppenstufen.

    Ist ja ganz gut gemacht und witzig und das Ende sogar putzig – aber: das es vielleicht nicht der AIDS-Prävention dient, so schnell in die Kiste springen zu wollen – diese Moral von der Geschicht gab es nicht. Der einzige AIDS-Bezug waren Kondome.

    „Ich denke doch, dass jeder vernünftig denkende Mensch weiß, dass das Risiko einer Infektion auf diesem Wege nicht völlig eliminiert werden kann“

    Der vernünftig denkende Mensch wohl schon, aber was ist mit dem AIDS-Werbung-Hirngewaschenen Menschen?