in Catholica, Ordinarius loci

Schützenfest und Glaubenszeugnis

Anstatt die heutigen liturgischen Missgriffe meines Ortsordinarius zu Protokoll zu geben (nun ja, nur die bis jetzt hier unerwähnten: die Ministranten trugen rot, der Pfarrer nur eine grüne Stola über der Albe, häßliche Keramikschalen und dazu passender Kelch, ohne Kelchvelum, und vieles andere mehr), notiere ich lieber, wie das hiesige Schützenfest sich zur Kirche verhält, nämlich gar nicht bis destruktiv.

In katholischen Gegenden mag eine Sonntagsmesse im Festzelt zu den ortsüblichen Sitten und Gebräuchen eines Schützenfestes zählen. Zeltmessen als solche sind auch nicht ohne Probleme, aber darum soll es hier nicht gehen. Hier in der Diaspora und dem ehemals protestantischen Alten Land ist das anders. Es gibt keinen evangelischen Gottesdienst. Statt dessen findet am Sonntagvormittag das Königsfrühstück und damit einer der Höhepunkte des Schützenfestes statt.

Für den Christen wäre dies die Gelegenheit zum Glaubenszeugnis durch demonstratives Fernbleiben und ebensolchen Gottesdienstbesuch. Allerdings nicht im Ort selbst. Hier wird erst nächste Woche wieder evangelischer Gottesdienst gehalten.

Nachtrag: Das Schützenfrühstück begann, wie ich gestern erfahren habe, erst um 12 Uhr. Also keine Terminkollision.

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