Advent ist im Dezember. Stimmt natürlich, greift aber zu kurz. Fragen wir deshalb eine Institution, die sich mit sowas auskennt:
During this time the faithful are admonished
- to prepare themselves worthily to celebrate the anniversary of the Lord’s coming into the world as the incarnate God of love,
- thus to make their souls fitting abodes for the Redeemer coming in Holy Communion and through grace, and
- thereby to make themselves ready for His final coming as judge, at death and at the end of the world.
Große und schöne Ziele, aber wenig konkret unterfüttert. Wie wäre es mit der altbewährten Methode des Fastens, um diesen Zielen etwas näher zu kommen?
Ähnliche Gedanken beschäftigen gerade den Beisassen im Kirchlein, und er befindet sich damit in bester Tradition. Auch wenn diese in neuerer Zeit etwas verschüttet wurde.
Tja, wer hätte das gedacht: Fasten im christlichen Sinne ist eben weit mehr als das Abarbeiten irgendwelcher Praktiken.
Jede Praxis kann immer nur zum Eigentlichen hinführen. Tut sie das nicht, wird sie zum Selbstzweck.
Zum Glück hat die Kirche das mittlerweile erkannt und viele Gläubige haben es ebenfalls erkannt und sind vorsichtig darin geworden, Aufgabenkataloge für die Fasttage und -zeiten aufzulisten. Geht man mit diesen nämlich unvorsichtig um, schleicht sich geschwind der Bürokratengott wieder hinein, dessen einzige Aufgabe darin besteht, auf seiner Liste das Pflichtenheft der Gläubigen abzuhaken.
Christentum ist eben eine erwachsene Religion und keine Religion für neurotische Ordnungsfanatiker – auch wenn in der katholischen Kirche sich immer noch Letzteres hartnäckig hält.
Der Fühldichgutsowiedubistdudarfstgott ist aber wesentlich schlimmer, weil verbreiteter und populärer. Abgesehen davon, daß der Bürokratengott unter Protestanten und Nichtchristen ebenso verbreitet sein dürfte, wie unter Katholiken.
Was ist eigentlich, beim Belenus, eine »erwachsene Religion«?