in Catholica

Versöhnung

Gleich zwei Katholiken portraitiert die FAZ heute auf der Seite Zeitgeschehen: Daniel Deckers hat ein wenig freundliches Portrait [1,50 EUR] von Walter Mixa verfasst, des neuen Bischofs von Augsburg. Michaela Wiegel hat Frère Alois besucht [1,50 EUR], den neuen Prior der Gemeinschaft von Taizé. Und gibt eine neue Deutung des umstrittenen Kommunionempfangs von Frère Roger beim Requiem für Johannes Paul II. zu Protokoll:

Der protestantische Prior sah darin weder eine Herausforderung des katholischen Kirchenrechts noch einen Akt der Konversion – vielmehr das Symbol der vorweggenommenen Versöhnung. Der Bischof von Nanterre, Gérard Daucourt, hat in einem jüngst veröffentlichten Essay bemerkt, „daß die Frage deplaziert ist, ob Frère Roger nicht eigentlich katholisch war“. „Sein ganzes Leben ist eine Antwort ohne Theorie“, schreibt der Bischof.

Und bemerkenswert aufrichtig ein Satz aus der Beileidsbekundung von Michel Leplay, dem Oberhirten der reformierten Kirche Frankreichs:

„Nicht immer ist diese Gemeinschaft verstanden worden, zumindest nicht von den Protestanten, die so versöhnt miteinander lebt, jenseits von den so engen konfessionellen Grenzen. Es fand keine explizite Konversion statt denn eine geheimnisvolle Subversion. Die ökumenische Bewegung hat damit eine Dynamik entfaltet, als würde durch die Dringlichkeit der Liebe das Gebet wichtiger als die Doktrin.“

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