Bernhard Schulz im Tagesspiegel über die Goya-Ausstellung „Prophet der Moderne“ in der Alten Nationalgalerie Berlin:
„Goya ist nicht ‚modern‘ im Sinne einer Kunstentwicklung. Modern ist er im Verwerfen aller Glaubensgewissheiten, konservativ in der niederschmetternden Auffassung vom Menschen. Goya malt 1794 den ‚Hof der Irren‘ als Parabel unaufhebbarer menschlicher Blödigkeit, 1800 das erschütternd realistische Bild ‚Bandit ermordet eine Frau‘, 1808 gar ‚Kannibalen‘ als höchste Steigerung dessen, wozu Menschen fähig sind. Goya ist der Maler des Schreckens. Wenn das unaussprechlich Schreckliche das Signum der Neuzeit ist, dann ist Goya nicht der Prophet der Moderne, sondern der Künder des modernen Alptraums schlechthin.'“ [via Perlentaucher]