in Catholica

Weltkirche

Noch nie wurde so deutlich wie in diesen Tagen, was Weltkirche bedeutet. So stehen die Kardinäle im kommenden Konklave auch vor der Aufgabe, einen Weltpapst zu wählen – was immer das im Detail bedeuten mag. Die globale Kirche hat aber auch schon das Pontifikat Johannes Pauls II. geprägt. Was nämlich Europäer über ihn dachten, hat seit 1978 kontinuierlich an Bedeutung verloren.

Seine Positionen „mögen für Europäer bisweilen konservativ bis bizarr erscheinen, das entscheidende Publikum aber sitzt schon längst woanders“, referiert der Perlentaucher einen Artikel des amerikanischen Religionshistorikers Philip Jenkins in der heutigen Ausgabe der SZ (nur gegen Geld erhältlich). Zitat Jenkins: „In der päpstlichen Vorstellung zählen Nigeria und die Philippinen auf eine Weise, wie es die Niederlande oder selbst Deutschland schon seit Jahrzehnten nicht mehr tun. Die Vereinigten Staaten zählten noch doch zunehmend wegen ihrer Latinos und Asiaten, nicht wegen der lautstarken weißen Amerikaner.“

Und weiter:

Deshalb auch der unverschämte Hang zur Marienverehrung. „Grob ausgedrückt, wenn diese devotionalen Trends abgeklärte Westeuropäer an den Rand des Schismas bringen, dann kann man eben nichts machen.“

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Kommentar

  1. Danke für den Tipp! Ich konnte noch ein Exemplar der SZ auftreiben… Bist Du an dem ganzen Artikel interessiert?