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Ein Beispiel aus meinem Gebetsleben: Ich beende...

Ein Beispiel aus meinem Gebetsleben: Ich beende so gut wie jeden Tag mit der Komplet und beginne ihn mit den Laudes. Dazwischen liegen leider meistens nicht mehr als sechs Stunden Schlaf, weshalb ich morgens noch und nachts schon recht müde bin.

Nun denke ich aber, dass es gerade zum Sinn des Stundengebets gehört, eben zu bestimmten Stunden vor den Herrn zu treten – so wie ich dann bin. Also auch müde, unaufmerksam, mit den Gedanken woanders. Das Wunderbare an der Liturgia Horarum ist ja, dass sie mich unabhängig von und trotz meiner persönlichen Verfassung führt und leitet.

Also sozusagen durch das formale zum innerlichen Gebet. (Die Karmelschwestern auf Finkenwerder tun beides – vor den Laudes und nach der Vesper halten sie Inneres Gebet.) Gerade die Regelmäßigkeit ist mir wichtig. Würde ich sozusagen auf die ideale Disposition meinerseits warten, wann käme ich dann zum Beten? Dafür ist mein Lebenswandel nicht kontemplativ genug, um es vorsichtig zu formulieren.

PS: Zufällig fiel mir gerade die Gebetsschule von Erzbischof em. Dr. Ludwig Averkamp ins Auge.

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