Peter Knauer: Nicht unfehlbare Glaubenslehre, aber doch definitive kirchliche Lehre?: „Damit eine Aussage als Glaubensaussage verstehbar ist, muß sie […] die Wirklichkeit, von der sie redet, »in sich selber« enthalten. Diese Wirklichkeit ist die in dieser Aussage geschehende Selbstmitteilung Gottes, die als wahr allein im Glauben erkannt werden kann. Eine als Wort Gottes verstehbare Aussage ist immer in sich selber der offenbare Vollzug der liebenden Zuwendung Gottes zu uns. Sie spricht von dem, was in ihr selber geschieht.
Angebliche Glaubensaussagen sind entweder »aus sich« wahr, oder sie sind nicht einmal als Glaubensaussagen verstehbar.
Der christliche Glaube kann von vornherein nur mit dem Anspruch auf schlechthinnige Verläßlichkeit vertreten werden. Alle als Glaubensaussagen verstehbaren Aussagen sind so verläßlich wie Gott selber. Denn Selbstmitteilung Gottes bedeutet, daß Gott sich selber in seinem Wort in unser Herz gibt. Die Selbstmitteilung Gottes ist mit dem Geschehen seines Wortes identisch.“