in Liturgia

Was fehlt

Das Fest der Taufe des Herrn, mit dem vorgestern die Weihnachtszeit endete und zugleich die Zeit im Jahreskreis begann, wurde vor der Liturgiereform immer am 13. Januar als dem Oktavtag von Erscheinung des Herrn gefeiert. Der Sonntag nach Erscheinung des Herrn war stattdessen der Festtag der heiligen Familie – ein relativ junges Fest, das erst 1920 verbindlich eingeführt worden war. Dieses Fest, nun in die Weihnachtsoktav vorgezogen, verdrängt heute in manchen Jahren die Feste des Hl. Stephanus (26.12.), des Hl. Apostels Johannes (27.12.), der Hll. Unschuldigen Kinder (28.12.) oder auch den Gedenktag des Hl. Silvester (31.12.).

Auf die Oktav von Erscheinung des Herrn folgen im alten Kalender die Sonntage nach Erscheinung des Herrn, in diesem Jahr vier drei an der Zahl (No. 2 bis 4 – zwei weitere fallen aus und werden im November zwischen dem 23. und dem letzten Sonntag nach Pfingsten nachgeholt). Die liturgische Farbe dieser Zeit ist grün. Die Weihnachtszeit wird erst am 2. Februar mit dem Fest Mariä Lichtmess (heute Darstellung des Herrn im Tempel) abgeschlossen.

In diesem Jahr kommen dann die drei Sonntage der Vorfastenzeit (Septuagesima, Sexagesima, Quinquagesima) an die Reihe. Die liturgische Farbe wechselt bereits auf Violett, Gloria und Halleluja entfallen.

Mehr im liturgischen Kalender nach dem Codex rubricarum von 1960.

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Kommentar

  1. Was die Frage aufwirft, ob nicht die kalendarischen Änderungen viel kritikwürdiger sind als die eingentliche Liturgiereform (die offizielle, nicht die Wildwüchse).