Bernhard war in Rom und berichtet:
Was die Oekumene betrifft, bin ich etwas frustriert nach Hause gefahren. Es kamen vielversprechende Impulse von katholischer Seite (nicht zuletzt vom Papst selbst!!!) aber leider nur destruktives Geplärre von prostestantischer Seite. Ich habe das Gefühl, dass sich der Protestantismus in Europa letztlich auf die Frage nach der Frauenordination und der Frage nach der Stellung gleichgeschlechtlicher Paare reduziert. Mehr wurde auf jeden Fall von den Protestanten in dieser Woche nicht eingebracht – Arm ist das, sehr arm.
Naja, andererseits bin ich heute schon wieder etwas gefasster. Weil ich anfange zu begreifen, dass die Einheit der Kirche (und das ist für mich immer noch Maß und Ziel aller Dinge meines Theologietreibens) nicht dadurch heraufbeschworen wird, dass wir Dokumente am Fließband produzieren, sondern dadurch, dass Gott eingreift. Es wird ein Wunder sein! Theologisch nicht fassbar. Zeitlich nicht einzuordnen. In den Konzequenzen nicht abschätzbar und in der Wunderbarkeit nicht erfassbar. Gottes Kirche wird nicht untergehen. Die Konfessionen dafür aber getrost. Ich bin dafür: weg damit!
deus caritas est!