Die Evolutionstheorie in ihrem Verhältnis zum Atheismus ist in den letzten Tagen ein heiß diskutiertes Thema. Erstaunlicherweise scheint Religion ein evolutionärer Vorteil zu sein (wie ja auch Arne Trautmann andeutet). Denn offenkundig sind die westlichen Gesellschaften, die sich in weiten Teilen theoretisch wie praktisch von ihren christlichen Wurzeln getrennt haben, nicht mehr in der Lage, sich zu reproduzieren.
Eine Population, deren Geburtenrate unter das zu ihrer Erhaltung nötige Mindestniveau fällt, stirbt langfristig aus. Das ist eine Grundeinsicht der Evolutionstheorie, und ich sehe auch aus christlicher Sicht kein Argument, das dagegen sprechen würde. Nun ist es gerade das alte Europa, das sich immer mehr entchristlicht, gleichzeitig aufhört, an seine eigene Zukunft zu glauben – und sich (durch relativ wie absolut sinkende Geburtenraten) gleich selbst zum langsamen Tode verurteilt.
Sollte es so sein, dass säkulare, atheistisch geprägte Gesellschaften nicht in der Lage sind, eine stabile Bevölkerungsentwicklung zu sichern? Dann werden sie verschwinden. Das ist eine Lehre der Evolutionstheorie. Mögen Neodarwinisten noch so strenge Atheisten sein – das verbessert die Überlebenschancen ihrer Art nicht…
*g* Obwohl ich weiß nicht, ob man die Bevölkerungsrate so direkt an der Religion festbinden kann. Der Atheismus (oder allgemeiner der Säkularismus) bringt halt eben nur mit sich, dass man selbst und die eigenen kurzlebigen Vergnügungen wichtiger sind, als Verpflichtungen wie Ehe und Kinder – und daraus folgt eben die sinkende Geburtenrate…
Dummheit und Häme gehen gerne Hand in Hand. Die Geburtenrate korreliert mit dem Bildungsstand der weiblichen Bevölkerung. Lustigerweise hat von den westlichen Industrienationen das gläubige Italien die niedrigste Geburtenrate. qed.
Gut, dann sagen wir’s so: jede Bevölkerung, wo Frauen gebildet sind, stirbt langfristig aus… 😉
Ja, Italien hatte ich auch im Hinterkopf, als ich obige Zeilen schrieb. Letztlich müsste man sich das Land wohl etwas genauer ansehen, als es mir möglich ist.
Eine Korrelation lässt nicht auf einen ursächlichen Zusammenhang schließen. Wie war das noch mit der Korrelation zwischen dem Rückgang der Störche und dem Rückgang der Geburtenrate? 🙂
@rainald: Ob Italien in praxi wirklich so gläubig ist, darf zumindest bezweifelt werden, denn schließlich wird dort ja all das Kinderverhindernde betrieben, was in säkularen Ländern ebenso en vogue ist und was gegen die kath. Überzeugung ist…
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