in Catholica

Ist Sozialhilfe human?

Ich zweifle mittlerweile daran. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass mit der Alimentierung ohne Gegenleistung etwas wirklich essentielles verloren geht: der Wille und die Fähigkeit, sich selbst (und seine Familie) zu ernähren. Was einmal sinnvolle Hilfe in Notlagen war, ist heute herabgesunken zur bloßen Verwaltung eines immer größer werdenden Proletariats der Chancen- und Hoffnungslosen – ruhiggestellt mit Geld. (Und mit Unterschichtenfernsehen.)

Der Soziologe Paul Nolte („Generation Reform„) spricht in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur von fürsorglicher Vernachlässigung:

Ja, der Staat oder im Grunde wir alle oder denen es besser geht, das sind ja auch die Steuern derer gewesen, die in gesicherten Verhältnissen lebten und wir alle oder viele von uns haben solche Probleme auch ausgeblendet. Und das meine ich mit dem Begriff fürsorgliche Vernachlässigung, Fürsorge im Sinne der materiellen Fürsorge, hier hast du den Scheck aber ansonsten wollen wir das bitte nicht wahrnehmen.

Kann es sein, dass unser Land zu lange versucht hat, alle Probleme mit Geld zu lösen? Auch jene, die mit Geld nicht zu lösen sind?

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